BrotZeiten: 115 Jahre fränkische Back-Tradition

Petra und Siegfried Beck geben ein Buch über die Geschichte ihres Unternehmens heraus.
von  Abendzeitung
Petra Beck und ihr Sohn Alexander sind stolz auf die Firmengeschichte.
Petra Beck und ihr Sohn Alexander sind stolz auf die Firmengeschichte. © bayernpress

ERLANGEN - Petra und Siegfried Beck geben ein Buch über die Geschichte ihres Unternehmens heraus.

„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“ Mit dieser Philosophie sammelte eine fränkische Unternehmerfamilie Geschichten zum Thema „Korn, Kruste und Krapfen“. Ein Jahr lang haben Petra und Siegfried Beck sowie deren Söhne Alexander und Dominik alles aus der 115-jährigen Geschichte des Familienunternehmens Beck zusammengetragen – und daraus das Buch „BrotZeiten“ gemacht.

Ursprung des Unternehmens „Der Beck“ war die Dorfbäckerei Ziegler in der (damals) kleinen Ortschaft Tennenlohe: Die Großeltern des heutigen Unternehmers Siegfried Beck legten seinerzeit den Grundstein für die Back- und Süßigkeiten-Kette (derzeit etwa 50 Millionen Euro Jahresumsatz). Auch das erste Reklame-Foto der Zieglers aus den Jahren um 1900 ist noch erhalten: Ein Tennenloher Kind zeigt als „kleiner Bäckerjunge“ in einem großen Korb einen Riesenlaib Brot.

Heute zählt die Bäckerei-, Feinkost- und Cafè-Kette mit rund 130 Filialen und etwa 1100 Mitarbeitern zu den größten Gastronomiebetrieben bundesweit.

Die meisten Zutaten stammen aus der Region

In den „BrotZeiten“ ist auch die Liebe zur Heimat der Becks dokumentiert: Abgesehen vom Mehl (sechs verschiedene Sorten werden detailliert erklärt) für Bagels, Spitzweck und Tessino-Brot stammen alle Zutaten für „Der Beck“-Produkte garantiert aus der Region. „Durch das bewusste Bekenntnis zu regionalen Rohstoffen und trägt das Unternehmen zum Erhalt der fränkischen Kulturlandschaft bei“, so Siegfried Beck stolz.

Das „Regionale“ unterstützt Siegfried Beck nachdrücklich, auch die früher – vor allem in der Fränkischen Schweiz – gepflegte Tradition der häuslichen Brotzubereitung in kommunalen Dorfbacköfen.

Garniert werden viele Artikel mit beinahe unverändert gebliebenen Lieblingsrezepten aus der Familie. Auch die durchaus komplizierte Zubereitung des „Original Fränkischen Stollen“ ist in den „BrotZeiten“ zu finden.

Das Buch gibt's in allen Beck-Filialen

Stollen gibt es natürlich auch in den Beck-Filialen, aber „manchmal wagt man sich vor Weihnachten selbst einmal an ein scheinbar einfaches Gebäck, das dann so viel Aufwand und Mühe zum Selbstherstellen macht“, sagt Siegried Beck.

Auch an kritische Zeiten hat sich die Familie Beck in den „BrotZeiten“ gewagt, als das NS-Regime den Franken mit Plakaten den Verzehr von „gesundem Vollkornbrot“ versuchte schmackhaft zu machen. Ein Grund war damals: Vollkornbrot „entspreche am besten dem deutschen Volkscharakter“. . Leo Loy

„BrotZeiten“, Edition Spielbein, Erlangen, 160 Seiten, 14,95 Euro, erhältlich in „Der Beck-Filialen“ und im Buchhandel

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