Brose-Manager Heyder: Attacke gegen Schiedsrichter
Nach der 74:82-Pleite der Bamberger im Playoff-Halbfinale: „Die Begegnung hat allein Referee Markus Hesse für Oldenburg gewonnen“
OLDENBURG Die Brose Baskets haben einfach mit den Schiedsrichtern kein Glück. Im ersten, dramatischen Playoff-Halbfinale kassierten sie eine durchaus vermeidbare 74:82 (48:50)-Niederlage bei den EWE Baskets Oldenburg. Bereits am Donnerstag wollen die Oberfranken in der vermutlich mit 6800 Zuschauern ausverkauften JAKO Arena in der Serie „Best of Five“ zum 1:1 ausgleichen.
Vor Wut schäumte nach der Schluss-Sirene vor allem Bambergs Manager Wolfgang Heyder. „Unsere Mannschaft hat eine tolle Leistung gebracht. Ich finde, das war eines unserer besten Saisonspiele“, analysierte er gallig. Und: „Die Begegnung hat allein Schiedsrichter Markus Hesse für Oldenburg gewonnen.“
Heyder: "Alle Fouls waren gegen uns"
Heyder fühlte sich vor allem in den letzten fünf Minuten um den Sieg gebracht, als der mit insgesamt 24 Punkten überragende Predrag Suput mit einem Dreier zum 61:61 ausgeglichen hatte. In dieser hektischen Phase pfiffen die Referees zwei klare Fouls am ebenfalls imponierenden Bamberger Center Elton Brown (insgesamt 23 Punkte, acht Rebounds) unter dem Korb nicht. Als sich der kaum zu stoppende, 2,08 Meter große US-Riese beschwerte, kassierte er auch noch ein technisches Foul, das die Gastgeber dankend zur 70:63 Führung nutzten. Heyder total angefressen: „Alle absichtlichen und technischen Fouls waren gegen uns und es tut mir leid, das war einseitig und hat die Partie entschieden.“
Seltsam, dass der „Unparteiische“ Markus Hesse aus Hamburg erneut zu einem Match der Bamberger eingeteilt worden war, nachdem er bereits fünf Tage vorher die Oberfranken beim Sieg im vierten Playoff-Viertelfinale gegen Göttingen eklatant benachteiligt hatte. Auffällig auch, dass Hesse bereits vorher zwei Playoff-Viertelfinals der Oldenburger geleitet hatte. Jetzt hofft der Brose Baskets Manager auf die Trotzreaktion seiner Mannschaft: „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir in der Serie noch eine Chance haben. Dazu brauchen wir allerdings unsere einmaligen Fans hinter uns, um noch das Finale zu erreichen.“
Auch Cheftrainer Chris Fleming ist heiß auf die Wende: „Wir müssen uns offensiv noch besser organisieren und in der Abwehr die gefährlichen Oldenburger Distanzschützen härter attackieren.“ Im anderen Playoff-Halbfinale überraschten die Telekom Baskets Bonn mit einem 73:71 Erfolg bei Alba Berlin. W. Haala