Brose-Krise immer schlimmer – Fans pfeifen auf ihre „Stars“
Desolate Vorstellung der Bamberger Korbjäger bei der ersten Heimpleite im Bundesliga-Klassiker gegen Alba Berlin. Jacobsen total von der Rolle
BAMBERG Der Abwärtstrend der Brose Baskets geht rasant weiter. Gestern Nachmittag blamierten sie sich vor 7000 Zuschauern in der ausverkauften JAK0 Arena gegen Alba Berlin mit 44:62 (16:33). In der 60. Auflage des Klassikers der Bundesliga kassierten die wie paralisiert wirkenden Bamberger Korbjäger damit bereits die fünfte schmerzliche Niederlage in der siebten Partie.
Erste Heimpleite für Brose
Mit der ersten Heimpleite, die die enttäuschten und verärgerten Fans mit einem gellenden Pfeifkonzert quittierten, verschärft sich die Brose-Krise weiter. Vor allem der armselige Auftritt in der ersten Halbzeit dürfte nicht ohne Konsequenzen bleiben. Ganze fünf dürftige Punkte gelangen dem hochbezahlten Star-Ensemble in den zweiten zehn Minuten. Reihenweise warfen die Hausherren dabei Fahrkarten und schafften bei 13 Versuchen nur einen einzigen Dreier.
Total von der Rolle präsentierte sich auch Bambergs Superstar Casey Jacobsen. Lediglich die zuletzt von Manager Wolfgang Heyder scharf kritisierten Predrag Suput und Center Elton Brown zeigten gegen Alba Normalform. Zu allem Überfluss verletzte sich Brose-Spielmacher John Goldsberry ohne Einwirkung des Gegners auch noch schwer am Knöchel und musste vorzeitig zum Duschen – Verdacht auf Bänderriss.
Auch in den zweiten 20 Minuten konnten die weiter desolat auftretenden Oberfranken den Albatrossen kein Paroli bieten und wurden zeitweise regelrecht vorgeführt.
Im letzten Viertel drohte Desaster
Anfang des letzten Viertels drohte sogar ein Desaster für das Team von Trainer Chris Fleming, als die Berliner mit 27 Punkten führten. Erst als die Anhänger ihr Team lautstark zum Kämpfen aufforderten, schafften die Brose Baskets wenigstens eine Ergebniskosmetik.
Kommenden Mittwoch können die Bamberger für die miserable Vorstellung Wiedergutmachung betreiben. Dann gastiert mit den Telekom Baskets Bonn der letztjährige Playoff-Finalist in der JAKO Arena. Werner Haala