Brose Baskets: Schießt Ensminger Fleming ab?

Der Stuhl des Bamberger Trainers wackelt vor dem Heimspiel gegen Bonn bedenklich. Und die Gäste werden von dem Ex-Kapitän angeführt
von  Abendzeitung
„Wir müssen ihn stoppen“: Brose-Manager Heyder weiß um die Stärken von Chris Ensminger (r.) unter dem Korb.
„Wir müssen ihn stoppen“: Brose-Manager Heyder weiß um die Stärken von Chris Ensminger (r.) unter dem Korb. © Wolfgang Zink

Der Stuhl des Bamberger Trainers wackelt vor dem Heimspiel gegen Bonn bedenklich. Und die Gäste werden von dem Ex-Kapitän angeführt

BAMBERG Siegen oder Fliegen? Droht Chris Fleming, dem umstrittenen Trainer der Brose Baskets, heute gegen Vizemeister Telekom Baskets Bonn in der JAKO Arena (19.30 Uhr) ein Schicksalsspiel? „Nein“, sagt Manager Wolfgang Heyder mit Überzeugung, „ich baue auf Chris Fleming. Für eine Trennung gibt es keinen Grund.“ Allerdings schiebt der Architekt des Bamberger Basketball-Märchens noch einen Nebensatz hinterher: „Alles ist natürlich auch eine Frage des Erfolgs.“

Deshalb werden in der Domstadt mit Svetislav Pesic, dem früheren Meistermacher von Alba Berlin, und Bambergs Ex-Trainer Dirk Bauermann auch schon potenzielle Fleming-Nachfolger gehandelt. Heyder gibt zu, dass er mit dem erfolgreichen Serben beim Gastspiel in Weißenfels gesprochen habe: „Aber nicht über das Traineramt in Bamberg. Pesic ist viel zu teuer für uns. Unter 500000 Euro Jahresgehalt ist er nicht zu haben.“ Eine Verpflichtung des gegenwärtigen Bundestrainers Bauermann schließt Heyder total aus. Denn: „Bundestrainer und Vereinstrainer in Personalunion erlaubt die Liga nicht mehr."

Heyder: "Fleming muss lauter werden"

Stattdessen vertraut Heyder seinem nach fünf Niederlagen und nur zwei Siegen in die Schusslinie geratenen Headcoach Fleming und gibt ihm als ehemaliger Trainer wertvolle Tipps: „Er muss jetzt lauter werden. Bisher haben wir geglaubt, über die Offensive Spiele zu gewinnen. Nun müssen wir in erster Linie in der Verteidigung hart arbeiten und uns dort das Vertrauen für den Angriff holen.“

Gegen Bonn gibt es ein Wiedersehen mit den Ex-Bambergern Tim Ohlbrecht und „Mr. Rebound“ Chris Ensminger, der 2007 keinen neuen Vertrag mehr erhielt. Das betrachtet Manager Heyder im Nachhinein als Fehler: „Es ist schade. Chris ist ein vorbildlicher Sportsmann. Aber unabhängig davon müssen wir ihn stoppen.“ Ensminger erlebte vergangene Saison bei Paderborn seinen zweiten Frühling und steht heuer mit 8,4 gefangenen Abprallern im Schnitt pro Spiel an zweiter Stelle der Rebound-Rangliste in der Bundesliga. Werner Haala

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