Brose: Bamberg ist Herr im eigenen Haus

Brose Baskets gewinnen Domreiter-Cup durch klaren 81:67-Finalsieg über Dirk Bauermanns Bayern. Viel Hektik beim 79:74-Erfolg gegen Göttingen. Anton Gavel und Reyshawn Terry im Krankenhaus
BAMBERG Die Siegesserie der Brose Baskets in den Vorbereitungsspielen wird immer unheimlicher. Eine knappe Woche vor dem Saisonstart gewann gestern der amtierende Meister und Pokalsieger mit einem 81:67 (45:35)-Erfolg im Endspiel über den mit Stars gespickten Zweitligisten FC Bayern München den eigenen Domreiter-Cup und blieb damit auch in der siebten Testpartie ungeschlagen. Den dritten Platz holte sich Perlas Vilnius mit einem 68:66 (38:29)-Erfolg über die BG Göttingen.
Beste Bamberger Werfer gegen Bayern waren Casey Jacobsen (20 Punkte), Brian Roberts und Kyle Hines (je 13) und Predrag Suput (12). Bereits am Samstag hatten die Oberfranken im Halbfinale die BG Göttingen nach einer spannenden und teils auch recht brutalen Partie mit 79:74 (45:40) bezwungen. Das Duell der Bamberger gegen den Ligarivalen erwies sich als das vorgezogene Finale. Für einen relativ belanglosen Test aber waren Intensität, Leidenschaft und Kampfgeist enorm hoch, so dass auch die Stimmung in der mit über 4500 Zuschauern gut gefüllten Arena kochte.
Fleming musste die Halle verlassen
Das lag vor allem an der rustikalen Göttinger Spielweise, bei denen fünf Profis wegen des fünften Fouls vorzeitig zum Duschen mussten. Weil Bambergs Trainer Chris Fleming seine Spieler gegenüber den überforderten Schiedsrichtern schützen wollte, kassierte er zwei technische Fouls und musste die Halle verlassen.
Brose hatte Glück, dass die verletzten Spieler Anton Gavel (Nasenbein-Bruch) und Reyshawn Terry (Bänderdehnung im Knie) das Krankenhaus wieder verlassen konnten. Mitte des zweiten Viertels schien die Partie bereits gelaufen, als Bamberg 37:27 führte. Doch Göttingen zeigte Ehrgeiz und drehte gegen nachlassende Bamberger das Spiel, lag plötzlich 61:52 vorn. Doch der Meister konterte, glich knapp sieben Minuten vor dem Ende durch Neuzugang Kyle Hines (Topscorer mit 13 Punkten) aus, und ging mit einen Dreier von Kapitän Casey Jacobsen 69:66 in Führung. Diesen Vorsprung ließ sich Bamberg in dem hitzigen Match nicht mehr nehmen. Werner Haala