Brockmann sauer: „Das sollte allen eine Warnung sein“
Ice Tigers versemmeln die Generalprobe: Chancenlos beim 1:4 gegen die Kölner Haie
NÜRNBERG Licht und Schatten liegen bei den Nürnberger Eishockey-Profis wenige Tage vor dem DEL-Start am Donnerstag (19.30 Uhr) in Mannheim ganz dicht beieinander: Keine 48 Stunden nach dem recht munteren 4:1-Sieg, dem ersten Erfolgserlebnis in der Vorbereitung gegen einen DEL-Konkurrenten (Torschützen: Tyler Mosienko, Björn Barta, Brad Leeb, Petr Fical) am Freitagabend gegen Ingolstadt, gab’s gestern für die Ice Tigers in der Arena Nürnberger Versicherung ziemlich einen auf den Deckel: 1:4 (0:3, 0:1, 1:0) gegen die in allen Belangen überlegenen Kölner Haie.
3300 Fans sahen 1:4-Pleite im Test gegen Kölner Haie
Die 3300 Zuschauer übten sich angesichts der einseitigen Partie bis zum Schluss in der hohen Kunst des Galgenhumors – und durften dann sogar noch mal jubeln, als Morten Ask, Nürnbergs munterster Stürmer, nach einem Schuss von Ron Leask und dem Nachschuss von Adrian Grygiel der Ehrentreffer gelang (59.).
In Überzahl, versteht sich, denn bei personellem Gleichstand auf dem Eis passierte gestern gar nichts. Bei den Kölner Treffern eins, zwei und drei durch Mirko Lüdemann (11.), Kevin Hecquefeuille (15.) und Brian Adams (17.) war mindestens ein Hai mehr auf dem Eis, beim 0:4 durch Marcel Müller allerdings sogar einer weniger (!).
Tiger-Trainer Andreas Brockmann war angesichts der Vorstellung seiner Eismänner gar nicht amused, wählte „laute und ernste Worte“, damit „auch jeder kapiert, dass es bei uns nur über Einstellung, Kampf und Disziplin geht. Nach dem guten Spiel gegen Ingolstadt war das alles ein bisschen zu bequem. Das sollte uns allen eine Warnung sein.“ Zusatz freilich: „Mit Alain Nasreddine und Shane Peacock haben zwei absolute Führungsspieler verletzt gefehlt, die hoffentlich bald wieder dabei sind.“
Ancicka: "Waren gegen Köln einfach nicht gut genug"
Verteidiger Martin Ancicka hatte verstanden – und fasste sich an die eigene Nase: „Wir waren gegen diese Kölner Mannschaft einfach nicht gut genug. Wir müssen bereit sein zu kämpfen – und das war heute nicht der Fall. Hoffentlich hat uns dieses Spiel rechtzeitig für die Saison aufgeweckt.“ Gerhard Schmid
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