„Brauchen Schweine-Sieg“

Peter Perchtold redet nach dem blamablen 1:1 in Ahlen Klartext – trotz gebrochener Nase: „Vielleicht sind wir uns zu schade auf dem Platz.“ Club-Kapitän Raphael Schäfer beklagt die „zwei Gesichter“ des FCN.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Kommt um eine Nasen-Operation herum: Peter Perchtold spricht klare Worte nach dem mageren 1:1 in Ahlen.
bayernpress Kommt um eine Nasen-Operation herum: Peter Perchtold spricht klare Worte nach dem mageren 1:1 in Ahlen.

NÜRNBERG - Peter Perchtold redet nach dem blamablen 1:1 in Ahlen Klartext – trotz gebrochener Nase: „Vielleicht sind wir uns zu schade auf dem Platz.“ Club-Kapitän Raphael Schäfer beklagt die „zwei Gesichter“ des FCN.

Auch das noch, jetzt hauen sie sich schon gegenseitig auf die Socken, respektive auf die Nase. Unfreiwillig, aber folgenschwer. Bei einem Luftkampf nach rund 70 Minuten erwischte Marco Engelhardt am Sonntag seinen Club-Kollegen Peter Perchtold unglücklich mit dem Ellbogen an der Nase. Perchtold spielte in Ahlen zwar weiter – aber mit geschwollener Oberlippe und einer gebrochenen Nasenscheidewand. Am trainingsfreien Nachmittag stand gestern ein Besuch im Krankenhaus für Perchtold auf dem Programm.

Für ihn, der beim 1:1 sein erstes Zweitliga-Tor für den Club erzielt und gekämpft hatte. Und dennoch selbstkritisch mit seiner Leistung umging („Ich habe auch Fehler gemacht“) – und der den Nagel auf den Kopf traf: „Vielleicht sind wir uns zu schade auf dem Platz.“ Ähnliche Gefühle beschlichen auch Ahlens Trainer, den ehemaligen FCN-Profi Christian Wück: „Ich hatte das Gefühl, einige wollen nicht in der Zweiten Liga spielen.“ Und Club-Vizepräsident Franz Schäfer konstatierte vor Ort: „Wir sind dort noch nicht angekommen.“ Ein Armutszeugnis nach sieben Spieltagen.

Teamgeist und Euphorie - Fehlanzeige

„Wahrscheinlich wissen die Profis gar nicht, was eine Club-Dauerkarte kostet“, kommentierte gestern beim Auslaufen eine Hand voll Kiebitze das „fehlende Feuer“ in der Club-Mannschaft beim Kick in Ahlen. Cheftrainer Michael Oenning („Ich bin für den Club unterwegs“) war nach dem Spiel weitergereist, wurde gestern von seinem Assistenten Peter Hermann vertreten. Ein Großteil der Profis blickte drein, als ob der Abstieg in die Dritte Liga mit dem Ahlen-Remis bereits besiegelt worden sei. Teamgeist und Euphorie nach dem Kurz-Trainingslager in Marienfeld? Totale Fehlanzeige.

Wie sinnvoll die nächste geplante Team-bildende Maßnahme mit dem Drei-Tages-Trip (ab Donnerstag) nach Bad Gögging ist, sei dahingestellt. Das Heimspiel gegen den SC Freiburg am 17. Oktober wird jedenfalls für alle zur Nagelprobe. Perchtold: „Wir brauchen einen Schweine-Sieg, sonst nichts.“ Oder, um mit Kapitän Raphael Schäfer zu sprechen: „Wir sind eine Mannschaft mit zwei Gesichtern. Im Training gibt jeder richtig Gas, aber auf dem Spielfeld ist das komplett weg. Daran müssen wir arbeiten.“ In Bad Gögging, und nicht nur dort, gibt es viel zu tun. M.H.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.