Brandanschlag! Feuer in geplantem Flüchtlingsheim

In einem ehemaligen Landgasthof bei Reichertshofen ist in der Nacht zum Donnerstag ein Feuer ausgebrochen. In dem Gebäude sollen im Herbst 67 Flüchtlinge unterkommen. Inzwischen ist klar: Das Feuer wurde vorsätzlich gelegt.
AZ/dpa |
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Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Reichertshofen - Bilder vom Tatort.
dpa 9 Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Reichertshofen - Bilder vom Tatort.
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In einem ehemaligen Landgasthof bei Reichertshofen ist in der Nacht zum Donnerstag ein Feuer ausgebrochen. In dem Gebäude sollen im Herbst 67 Flüchtlinge unterkommen. Inzwischen ist klar: Das Feuer wurde vorsätzlich gelegt.

Reichertshofen – In der Nacht zum Donnerstag hat es einen Brandanschlag auf ein künftiges Asylbewerberheim in Reichertshofen (Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm) gegeben. Bei dem Feuer in dem leerstehenden Gebäude wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Um kurz vor 3 Uhr hatte ein Nachbar die Feuerwehr alarmiert, dass der Landgasthof Däuber im Ortsteil Winden am Aign in Flammen stehe. Der Gastraum brannte völlig aus. Das angrenzende Wohnhaus, in dem ab September 67 Flüchtlinge einziehen sollten, wurde weniger in Mitleidenschaft gezogen. Der Sachschaden wird auf mindestens 150.000 Euro geschätzt.

Lesen Sie hier: Planegg: Schüler und Flüchtlinge Tür an Tür

Die Polizei ist sich sicher: Es war Brandstiftung

Am Donnerstagmorgen war für die Brandfahnder der Kripo klar: Das Feuer wurde an zwei Stellen an dem Gebäude vorsätzlich gelegt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erläuterte am Rande der Landtagssitzung in München die Hinweise auf Brandstiftung: An dem Gebäude, das früher als Diskothek genutzt wurde, fanden die Ermittler zwei Brandherde. "Ich bin empört und erschüttert über die hinterhältige Straftat", meinte der oberbayerische Regierungspräsident Christoph Hillenbrand.

Auf der Suche nach den unbekannten Tätern, tappt die Polizei noch im Dunkeln. "Ein fremdenfeindlicher Hintergrund ist nicht auszuschließen", sagte Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer.

Flüchtlinge sollen trotzdem einziehen

67 Asylbewerber sollten in der geplanten Unterkunft eine Bleibe finden - und das gilt nach Angaben von Landrat Martin Wolf (CSU) auch weiterhin. "Das soll ein Signal an die Täter sein." Spuren des Brandes sollen bis dahin vollständig beseitigt sein. Wenn es länger dauert, werde sich der Einzugstermin verschieben. Im Hauptgebäude gebe es nur Rauch- und Rußschäden, die leicht zu beseitigen seien.

Hillenbrand betonte, die ehrenamtliche Arbeit mit Flüchtlingen müsse weitergehen. "Sie ist wichtiger denn je." Der Bürgermeister von Reichertshofen, Michael Franken, hofft, "dass ein Ruck durch den Ort geht nach dem Motto: Jetzt erst recht".

Im Ort hatte es vor einigen Monaten noch hitzige Diskussionen über die Unterkunft gegeben. "Es gab Proteste aufgrund des geplanten Umfanges einer Unterbringung", sagte ein Polizeisprecher. Ursprünglich hätten mehr als 100 Asylbewerber dort einziehen sollen, die Zahl sei aber dann reduziert worden.

Vor etwas mehr als einem halben Jahr hatten im mittelfränkischen Vorra zwei geplante Flüchtlingsunterkünfte gebrannt. Auch in anderen Teilen der Bundesrepublik gab es Vorfälle dieser Art: Zuletzt wurde in den Nächten zum 11. und 12. Juli Schüsse auf Flüchtlingsheim in Böhlen bei Leipzig abgegeben. In der Nacht zum 1. Juli wurde eine geplante Flüchtlingsunterkunft im hessischen Mengerskirchen mit Schweineköpfen, Innereien und Schmierereien beschmutzt. Brandanschläge gab es auch im sächsischen Meißen, in Lübeck, in Limburgerhof in Rheinland-Pfalz und in Tröglitz in Sachsen-Anhalt.

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