Brand zerstört Erfolge der Vogel-Forscherin

Es ging um den Schutz von seltenen Uhus: Doktorandin Christiane Geidel verlor jetzt die Arbeit eines ganzen Jahres.
HILPOLTSTEIN Christiane Geidel (26) ist Diplom-Ingenieurin für Vogelschutz. Für ihre Doktorarbeit nimmt sie schmutzige und gefährliche Arbeit auf sich: Seit einem Jahr sammelt sie in den Felsen im Altmühltal das „Gewölle“ von Uhus, um zu klären, warum die Tiere hier so selten brüten. Das Gewölle sollte jetzt untersucht werden. Doch ihre ganze Arbeit wurde ein Raub von Flammen. Die Kripo fahndet jetzt nach einem gemeinen Brandstifter.
Am Montag gegen 3 Uhr schrillte der Alarm bei der Hilpoltsteiner Feuerwehr. Zwei Holzschuppen und ein Carport standen in Flammen. Auch ein Audi A2 wurde zerstört. Für Außenstehende mögen es unscheinbare Holzschuppen im Eisvogelweg in Hilpoltstein sein. Doch der Landesbund für Vogelschutz sammelte hier Nahrungsreste der Uhus. Christiane Geidel dienten sie zur Forschung. Denn: Im Altmühltal lässt die Brutquote des gefährdeten Vogels zu wünschen übrig. Nun sollte untersucht werden, ob die Nahrung ursächlich ist.
Das Projekt wird weiter unterstützt
Aus, vorbei: Die Forschungsstation liegt in Schutt und Asche. „Ich bin geschockt. Die Arbeit eines Jahres ist umsonst gewesen.“ Ein Jahr wird die Doktorandin nun verlieren, wieder wird sie in den Felsen klettern müssen, um an das Gewölle zu kommen. „Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die uns finanziert, hat bereits durchblicken lassen, dass sie das Projekt weiter unterstützt.“ Trotzdem: „Wir sind auf Spenden angewiesen“, sagt Geidel. Schließlich müssten auch Hilfskräfte bezahlt werden. sw