Brand in Geretsried: Familien werden obdachlos

Ein Feuer verwüstet ein 9-Parteien-Haus in Geretsried – jetzt suchen vor Weihnachten einige Familien ein neues Zuhause. Auch Julinas Eltern
von  Abendzeitung
Ein Blick in eines der völlig zerstörten Kinderzimmer.
Ein Blick in eines der völlig zerstörten Kinderzimmer. © Daniel von Loeper

GERETSRIED - Ein Feuer verwüstet ein 9-Parteien-Haus in Geretsried – jetzt suchen vor Weihnachten einige Familien ein neues Zuhause. Auch Julinas Eltern

Im Garten liegen Dachziegel, Schutt und Asche im Schnee. Das Kinderzimmer im Dachgeschoss ist staubig und verraucht. Dort steht vom Feuer verwüstet: das Kinderbettchen der 20 Monate alten Julina.

Ursache war wohl ein Fehler bei Bauarbeiten

Am Samstag brach in Geretsried im Dompfaffenweg 42 ein Brand aus. Ursache war wohl ein Fehler bei Bauarbeiten. Die Feuerwehr kam und löschte, dennoch ist der Schaden in dem 9-Parteien-Haus erheblich. „Es war ein Schock. Und ein Glück, dass wir nicht zuhause waren und das Kind nicht in seinem Zimmer“, sagt Monika Brausewetter (25), Mutter der kleinen Julina. Sie ist erschüttert und sagt: „Gerade jetzt vor Weihnachten“. Jetzt wohnt sie mit Tochter und Mann vorübergehend bei ihren Eltern. Den Schaden an der zerstörten Wohnung allein schätzt die junge Frau auf rund 60 000 Euro.

Nicht nur die Flammen haben gewütet, auch das Löschwasser

Nicht nur das Feuer hat gewütet, bei den Löscharbeiten verursachte das Wasser weitere Schäden. So auch bei Familie Ettenberger aus dem ersten Stock. Sie wohnen jetzt bei den Eltern der 23-jährigen Hausfrau. „Ich kann inzwischen darüber lachen“, sagt Monika Ettenbeger, doch wirklich lustig findet sie die Situation eigentlich nicht. Die Familie ist auf Wohnungssuche. Der Brandgeruch in ihrer Wohnung ist stechend, an den Wänden sind Wasserflecken und überall ist es noch feucht. Das Kinderzimmer ist noch so, wie es verlassen wurde, „nur Kleidung haben wir noch geholt“, erzählt Monika Ettenberger, die Kinder seien jetzt bei ihren Großeltern.

Im Urlaub wird eine neue Wohnung gesucht

Den Gang entlang liegt die Wohnung von Andreas Fischhaber. Die Türe ist aufgebrochen. „Das war die Feuerwehr“, sagt der 38-Jährige. Totalschaden auch hier. Er sagt: „Der Geruch ist schon deftig und da ist das Wasser rausgesprudelt“. Er deutet auf die Steckdosen im Schlafzimmer. Andreas Fischbacher wohnt zur Zeit im Hotel, hat sich kurzfristig Urlaub genommen um eine Wohnung zu suchen.

Dämmschaum hat sich entzündet

„Wenigstens bekomme ich Unterstützung von meiner Versicherung“, die Bürgermeisterin hätte sich weniger engagiert, erzählt er. Am Dienstag untersuchte ein Sachverständiger der Brandversicherung das Mehrfamilienhaus. Über die Ursache sagt Klaus Schürgers von der Kripo Weilheim „Bei den Dämmarbeiten im Dachgeschoss hat sich der Dämmschaum entzündet, gegen den Verantwortlichen wird wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt.“

fm

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