Brand am Jochberg: Löscharbeiten

Versicherung übernimmt die immensen Kosten für den Katastropheneinsatz am Jochberg. Zwei Münchner hatten dort in der Sylvesternacht einen Waldbrand verursacht.
von  sx
Ein Hubschrauber bei den Löscharbeiten am Jochberg.
Ein Hubschrauber bei den Löscharbeiten am Jochberg. © Thomas Gaulke

Bad Tölz - Ein Waldbrand am Jochberg in Oberbayern hat in der Silvesternacht immense Schäden verursacht - nun erstattet eine Versicherung zumindest die Kosten für die Löscharbeiten. Fast eine halbe Million Euro seien für den dreitägigen Katastropheneinsatz der Feuerwehr und anderer Rettungskräfte gezahlt worden, berichtete das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen am Dienstag. Die Einsatzkosten übernimmt die Haftpflichtversicherung von zwei Männern aus München, gegen die wegen fahrlässiger Brandstiftung immer noch ermittelt wird.

Männer verloren Kontrolle über Lagerfeuer

Die 32 und 36 Jahre alten Männer wollten auf dem beliebten Wanderberg am Graseck in der Nähe des Jochbergs Silvester feiern und machten ein illegales Lagerfeuer, das sich unkontrolliert ausbreitete. Beim Versuch, die Flammen zu löschen, stürtzte der Jüngere der beiden etwa 100 Meter tief ab und brach sich ein Bein.

Schadenssumme noch unbekannt

Das Feuer hatte auf einer Fläche von rund 100 Hektar große Schäden angerichtet. Gut die Hälfte davon gehört den Bayerischen Staatsforsten. Allein die Sanierung des Staatswaldes sollte nach ersten Berechnungen eine sechsstellige Summe kosten. Es handelt sich dabei um so genannten Schutzwald, der vor Erosion, Lawinen und Muren schützt.

Um den großflächigen Waldbrand in dem unwegsamen Gebiet zu löschen, waren zeitweise bis zu sieben Lösch-Helikopter sowie ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera im Einsatz. Das Landratsamt bekam für die dadurch entstandenen Kosten 490.435 Euro erstattet.

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