BR-Intendant Gruber: Ruhestand in Franken

Der 67-Jährige gab überraschend seinen Rückzug im Februar 2011 bekannt. Jetzt besucht er Winzer, Brauereien und schaut imer wieder im Bratwursthäusle vorbei
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Wird an seinem 68. Geburtstag im Februar 2011 sein Amt niederlegen: BR-Intendant Thomas Gruber.
dpa Wird an seinem 68. Geburtstag im Februar 2011 sein Amt niederlegen: BR-Intendant Thomas Gruber.

Der 67-Jährige gab überraschend seinen Rückzug im Februar 2011 bekannt. Jetzt besucht er Winzer, Brauereien und schaut imer wieder im Bratwursthäusle vorbei

NÜRNBERG Bayerns mächtigster Medien-Manager (fast 4000 Mitarbeiter) kann sein Lieblingsland Franken demnächst noch besser kennenlernen: Thomas Gruber, Intendant des Bayerischen Rundfunks, hat gestern überraschend angekündigt, sich an seinem 68.Geburtstag, dem 5.Februar 2011, in Rente zu verabschieden – zehn Monate vor dem offiziellen Dienstende. Seinen Ruhestand wird der gebürtige Schwabe in Franken verbringen!

Rund ein Drittel seines Lebens hat Gruber in Franken verbracht. Er studierte an der Uni Erlangen-Nürnberg, wurde dort Diplom-Kaufmann, war acht Jahre lang wissenschaftlicher Assistent in Nürnberg, promovierte in Nürnberg mit dem Thema: „Die Übernahme der journalistischen Berufsrolle“. Thomas Gruber leitete vor seiner Wahl zum Intendanten fünf Jahre das Studio Franken in der Nürnberger Wallensteinstraße.

Der Medien-Mann blieb Franken immer treu, übernahm wichtige Aufgaben: 2003 wurde Gruber Professor für Medienmanagement und Kulturvermittlung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, seit über zwei Jahren ist er Hochschulrats-Mitglied der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Der Manager denkt zunehmend an das Leben danach

Doch warum verabschiedet sich Gruber zehn Monate vor dem offiziellen Berufsfinale? „Alles hat seine Zeit“, antwortet er da nachdenklich mit einem Satz aus dem Alten Testament. „Das gilt auch für Menschen und Ämter! Ich habe das Gefühl, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, den Weg frei zu machen!“ Angesichts der Herausforderungen, die auf den BR zukämen, sei dies der richtige Zeitpunkt für einen Generationswechsel. Gruber denkt nämlich zunehmend „an das Leben danach“, die Zeit nach einem anstrengenden Medien-Job.

Ab nächstes Jahr wird der einst mächtige Manager dann unerkannt durch Franken wandern, seinen Freund Winzer Johann Ruck in Iphofen besuchen und „die kleinen Brauereien der Fränkischen Schweiz“. Und er wird immer wieder im Bratwursthäusle „Sechs mit Kraut“ und am liebsten „mit Kren“ genießen.

Gruber will Franken zu einem „zentralen Ruhestands-Aktionsgebiet“ machen. Er wird aber in Nürnberg weiterhin viel Verantwortung übernehmen – als Aufsichtsrat der Schöller-Stiftung, die derzeit im Nordklinikum Nürnberg ein riesiges Zentrum für Geriatrie plant und baut.

Zum Abschied kommt Thomas Gruber mit seiner eigenen und sehr beliebten TV-Show „BR unterwegs“ nach Bürgstadt am Main: Die letzte Ausgabe der Fernseh-Runde im Herbst 2010, deren Moderator und Talkmaster traditionell der Intendant des Senders ist.

Gute Chancen auf den Posten hat nach Informationen von „Focus Online“ der Sprecher der Bundesregierung, Ulrich Wilhelm. Leo Loy

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