Bordell-Prozess: Staatsanwalt fordert acht Jahre Haft
Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt fordert acht Jahre Haft für einen Bordellbetreiber. Dem 39-Jährigen wird unter anderem Körperverletzung und Anstiftung zur Vergewaltigung vorgeworfen.
Schweinfurt - Im Schweinfurter Prozess um Gewalt in einem Bordell hat die Staatsanwaltschaft acht Jahre Haft für den Inhaber des Etablissements gefordert. Der ursprüngliche Hauptvorwurf des schweren Menschenhandels ist aber vom Tisch.
Staatsanwalt Johannes Koschek legte dem 39-Jährigen am Montag vor dem Landgericht Schweinfurt unter anderem vorsätzliche Körperverletzung, räuberische Erpressung, Anstiftung zur Vergewaltigung und Bedrohung zur Last.
Der Mann hatte zugegeben, immer wieder Prostituierte geschlagen zu haben. Der umfangreiche Prozess hatte bereits im Dezember begonnen, von den ursprünglich 40 Anklagepunkten blieben nun noch 21 übrig. Der erste seiner zwei Verteidiger plädierte für eine Strafe unter sechs Jahren, die übrigen Plädoyers sollten am Nachmittag folgen. Für den mutmaßlichen Komplizen des Hauptangeklagten, einen ebenfalls 39 Jahre alten Aufpasser, forderte die Anklage eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten.
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