Boomende Bio-Branche: Edeka eröffnet eigenen Fachmarkt

Der Wettbewerb im wachsenden Bio-Segment verschärft sich. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka will die Branche mit eigenen Bio-Fachmärkten aufmischen - allerdings in kleinen Schritten.
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Eine Edeka-Filiale in Regensburg soll wegen Diebstählen große Verluste machen. (Archivbild)
dpa Eine Edeka-Filiale in Regensburg soll wegen Diebstählen große Verluste machen. (Archivbild)

Hamburg (dpa/lno) - Mit der Eröffnung des eigenen Bio-Fachmarktes "Naturkind" steigt Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka in das wachsende Bio-Geschäft ein. Am Donnerstag starten in Hamburg und im bayerischen Dinkelsbühl die selbstständig geführten Naturkind-Biomärkte, wie Edeka am Mittwoch mitteilte.

Der Markt mit Lebensmitteln in Bio-Qualität ist umkämpft. Lidl hatte Anfang des Jahres nahezu alle Molkereiprodukte seiner Bio-Eigenmarke mit dem bislang vor allem im Fachhandel zu findenden Bioland-Siegel versehen - und damit den Wettbewerb um umweltbewusste Kunden befeuert.

Edeka erhofft sich mit Naturkind vor allem Neugeschäft: "Viele Bio-interessierte Verbraucher kaufen gezielt im Fachmarkt ein. Daher sind wir überzeugt, dass Naturkind einen neuen Kundenstamm erreichen kann", sagte der Geschäftsführer von Edeka Nord, Stefan Giese, in Hamburg. Die Entscheidung für einen eigenen Bio-Laden und gegen eine Verbreiterung des Sortiments in Edeka-Filialen habe zwei Gründe, erläuterte Vertriebs- und Marketingvorstand Claas Meinecke: Zum einen würden Supermärkte mit Bio-Verbandsware bislang kaum oder gar nicht beliefert. Zum anderen wollten Käufer, die Wert auf Bioqualität legen, kein so breites Sortiment wie in herkömmlichen Supermärkten.

Tatsächlich hat sich der Anteil der Verbraucher, die Wert auf einen gesundheitsorientierten und nachhaltigen Lebensstil legen, nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in den vergangenen fünf Jahren von 18 Prozent auf mehr als 31 Prozent erhöht. Folglich boomt das Geschäft mit Lebensmitteln in Bio-Qualität: Im vergangenen Jahr gaben die Bundesbürger nach Angaben des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft fast 11 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel aus, 5,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

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