Bombendrohung: Klinik mit 200 Patienten evakuiert
FURTH IM WALD - Bombendrohung! Am Samstagabend musste eine Klinik mit 200 Patienten geräumt werden. Der alkoholisierte Täter wurde schnell geschnappt. Er handelte aus "Verärgerung", weil ihn die Klinik nicht mit seiner Frau, einer Patientin, verbunden hatte.
Alarm in der Oberpfalz: Am Samstag, 29. August, um 17.48 Uhr rief ein unbekannter Mann bei der Polizeieinsatzzentrale Niederbayern in Straubing an und erklärte, dass er in der Fachklinik für Alkohol- und Suchttherapie in Furth im Wald eine Bombe deponiert habe. Daraufhin wurden sofort Polizeieinsatzkräfte über die Einsatzzentrale Oberpfalz zur Klinik beordert und die Räumung des Gebäudes durchgeführt. Vorsorglich wurden auch Feuerwehr und Rettungswägen alarmiert.
Anhand der Handy-Nummer des Anrufers konnte dieser schnell ermittelt werden. Um 19.15 Uhr konnte der Mann in seiner Wohnung in Spiegelau (Landkreis Freiung) von Beamten der Polizeiinspektion Grafenau festgenommen werden. Der 45-Jährige stand erheblich unter Alkoholeinfluss. Er gab zu, die telefonische Bombendrohung ausgesprochen zu haben. Er hätte dies aus Verärgerung getan, da er mit seiner Ehefrau, die derzeit in der Fachklinik behandelt wird, telefonieren wollte und nicht weiterverbunden wurde. Da nach Beurteilung der Gesamtlage nicht davon auszugehen war, dass der angetrunkene Mann einen Sprengsatz deponiert hatte, konnten sich die Patienten wieder in ihre Klinik begeben.
Der Verursacher des ganzen Aufwandes wurde nicht in Haft genommen, sondern nach der polizeilichen Sachbearbeitung entlassen. Für sein Handeln wird der Pole zur Rechenschaft gezogen. Er wird wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“ angezeigt. Darüber hinaus kommen auf ihn erhebliche Kosten wegen des Einsatzes von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr zu.