Bomben-Alarm: Chaos am Hauptbahnhof

Ein herrenloser Werkzeugkoffer legte am Freitag Nürnbergs Schienennetz vorübergehend lahm. Ein Mann (28) hatte ihn versehentlich am Gleis stehen lassen.
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Zwei Männer des Entschärfungskommandos röntgen den Koffer auf Bahnsteig 3. Kurz danach die Entwarnung: Im Inneren war nur harmloses Werkzeug.
Berny Meyer Zwei Männer des Entschärfungskommandos röntgen den Koffer auf Bahnsteig 3. Kurz danach die Entwarnung: Im Inneren war nur harmloses Werkzeug.

NÜRNBERG - Ein herrenloser Werkzeugkoffer legte am Freitag Nürnbergs Schienennetz vorübergehend lahm. Ein Mann (28) hatte ihn versehentlich am Gleis stehen lassen.

Am 11. März 2004 detonierten in Madrid zehn Bomben in vier Zügen. 200 Menschen starben, das Attentat ging auf das Konto der Terrororganisation Al Kaida. Und seit den verhinderten Koffer-Bombern vom Kölner Hauptbahnhof 2006 sind die Bundespolizisten, die die Bahnhöfe schützen, bei herrenlosen Koffern in Alarmstimmung. So wie am Freitag auf dem Nürnberger Hauptbahnhof: Bombenalarm!

Ein Alu-Koffer auf Bahnsteig 3 sorgte für einen Großeinsatz. Um 6.45Uhr sperrte die Polizei den Bahnsteig. Ein Polizist mit Sprengstoffsuchhund wurde alarmiert. Dann wurden auch die Gleise 1 bis 5 gesperrt. Chaos: Die S-Bahnen stoppten in Mögeldorf, am Frankenstadion und in Steinbühl, hier ging es nur noch mit Straßenbahnen und Bussen weiter.

Die Reisenden nahmen’s teilweise gelassen, viele ärgerten sich über Verspätungen. Andere verließen den Bahnhof fluchtartig. Das Entschärfungskommando wurde gerufen – aus München. Um 9.30 Uhr trafen die Spezialisten ein und röntgten den Koffer mit einer mobilen Anlage. Um 10 Uhr konnten sie Entwarnung geben: Im Koffer war nur Werkzeug. Um 13 Uhr rief ein 28-Jähriger aus dem Nürnberger Land bei der Bahn an: „Ich habe meinen Werkzeugkoffer am Bahnsteig vergessen.“

Seine Schusseligkeit kann teuer werden: Die Bahn prüft zivilrechtliche Forderungen. Die Erfahrung zeigt, dass die Verursacher oft zahlen müssen. Kosten: mehrere tausend Euro.

sw

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