"Boden des Jahres 2019" findet sich in Wackersdorf
Hof (dpa/lby) - Der Boden aus der Bergbauregion Wackersdorf in der Oberpfalz ist der "Boden des Jahres 2019". Es handele sich dabei um Kippenboden, teilte Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes des Landesamtes für Umwelt in Hof, am Dienstag mit. Das frühere Braunkohleabbaugebiet sei rekultiviert worden, heute gebe es dort zahlreiche Wanderwege. Am Ufer des Knappensees mache ein Lehrpfad die Bergbaugeschichte von der Entstehung der Kohle bis hin zur heutigen Seenlandschaft erlebbar.
Kippenboden ist von Menschen gemacht: Um an die Braunkohle zu gelangen, trugen Arbeiter mit Schaufelradbaggern eine oft meterdicke Bodenschicht aus Humus, Sand und Ton ab. Mit dieser abgetragenen Erde füllten sie die ausgekohlten Tagebaugruben, Braunkohlereste mischten sich hinzu. So entstand den Angaben nach der Kippenboden.
Die letzten Kohlen wurden in der Region im September 1982 gefördert und danach die Tagebaue künstlich geflutet. Es entstanden sechs Seen mit etwa 650 Hektar Wasserfläche und 30 Kilometer Uferzone.