Boateng-Prozess geht weiter - Zeitpunkt des Urteils unklar
Denn Boatengs Anwälte beantragten, Akten aus familienrechtlichen Streitigkeiten zwischen Boateng und seiner Ex-Freundin zum Verfahren hinzuzuziehen. Sie gehen davon aus, dass die Frau Gewalt-Vorwürfe gegen Boateng erfunden hat, um das Aufenthaltsbestimmungsrecht für die gemeinsamen Zwillingstöchter zu erstreiten.
Zu dem zweiten Prozess in der Sache kommt es, weil Boateng und auch die Staatsanwaltschaft Berufung gegen ein Urteil des Amtsgerichts München eingereicht hatten. Boateng war vor gut einem Jahr zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Weltmeister von 2014 seine Ex-Freundin geschlagen hatte. Boatengs damaliger Anwalt forderte Freispruch, die Staatsanwaltschaft eine Geldauflage und eine Bewährungsstrafe.
Boateng hat die Vorwürfe bestritten, wollte im aktuellen Prozess aber nichts mehr sagen: "Er bestreitet strafbares Tun, wird sich ansonsten aber nicht zur Sache äußern", sagte einer seiner drei Anwälte.
Das Gericht hatte zu Beginn der Verhandlung angeregt, dass die Parteien die Berufung weitgehend zurücknehmen und nur noch über das Strafmaß verhandeln. Boateng lehnte diesen Vorschlag ab.
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