Bluttat in Psychiatrie: Patient tötet Patienten

In Unterfranken liegt ein Mann (53) tot im Raucherraum einer geschlossenen Psychiatrie – ein anderer Insasse gibt die Tat zu.
von  Ralph Hub

In Unterfranken liegt ein Mann (53) tot im Raucherraum einer geschlossenen Psychiatrie – ein anderer Insasse gibt die Tat zu.

Lohr am Main - Ein 41-jähriger Patient einer geschlossenen Psychiatrie in Unterfranken hat vermutlich einen anderen Patienten umgebracht. Das Opfer (53) wurde mit einer stark blutenden Kopfverletzung in der geschlossenen Abteilung des Bezirkskrankenhauses Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart) gefunden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern mit. 

Die Leiche war bereits in der Nacht zum vergangenen Mittwoch im Raucherraum der Abteilung entdeckt worden. „Es gab aber zunächst keinerlei Hinweise, die auf irgendeine Art von Fremd- oder Gewalteinwirkung hingedeutet hätten“, sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt.

Erst eine Obduktion zwei Tage später zeigte: Der Mann war nicht gestürzt, sondern „durch Einwirkung von stumpfer Gewalt gegen den Kopf“ getötet worden. Zu den genauen Umständen des Todes machten die Ermittler keine Angaben.

Die Kripo hatte die gesamte geschlossene Abteilung durchsucht und dort den Tatverdächtigen ermittelt. Der Tatverdächtige war erst Anfang Dezember von einem Richter in die psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Er gab die Tat zu – sein Motiv ist aber noch unklar.

Nun soll ein Ermittlungsrichter entscheiden, ob der 41-Jährige in Untersuchungshaft kommt.

 

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