Blutiges Ehe-Drama: Mann wollte seine Frau mit Pfanne erschlagen

Schlimmer Zoff in Akademiker-Ehe in Gostenhof: Verletzte Frau flüchtete sich in Feinkosthandel – in der Wohnung lag Mann mit Messer im Bauch
NÜRNBERG Geschäftsmann Antonio Fernandez ist in Gostenhof einiges gewöhnt. In sein spanisches Feinkostgeschäft „Bodegas Andaluzaz“ in der Denisstraße kommt ab und an mal einer, der weniger an köstlichem Pata Negra-Schinken und mehr an direkter Hilfe interessiert ist. „Ich habe schon öfter mal die Polizei rufen müssen“, erzählt er gelassen. Doch was gestern in seinem Laden passierte, war außerordentlich. Seine Kundin Dr. Petra V.* (32) – sie wohnt in der nahen Adam-Klein-Straße, stürzte kurz vor 10 Uhr in den Laden. Ihr Kopf war von Blut überströmt. Sie war auf der Flucht – vor ihrem Mann.
Fernandez leistete erste Hilfe und rief die Polizei. Während die Beamten ausrückten, bat die unter Schock stehende Frau, noch ein Telefonat führen zu dürfen. „Sie rief auf ihrer Arbeitsstätte an und sagte pflichtbewusst, dass sie heute nicht kommen würde.“ Wohl auch nicht in den nächsten Tagen. Die Frau wurde mit schweren Platzwunden in eine Klinik eingeliefert.
Während sich die Beamten der Polizeiinspektion West auf den Weg zur Wohnung des Paares in der Adam-Klein-Straße machten, ahnten sie nicht, dass sie dort auf einen schwer verletzten Menschen treffen würden: In der gemeinsamen Wohnung fanden sie den Ehemann Dr. Halif K.* (34), der aus einer Wunde am Bauch blutete.
Noch sind die genauen Umstände nicht klar, fest steht, dass diese Wunde von einem großen Brotmesser rührt. Doch wer zugestochen hat, ist noch ein Rätsel. Das Akademikerpaar aus der Altbauwohnung hatte sich wohl richtig in die Haare bekommen, wobei er sie durch einen Schlag auf den Kopf verletzte – die Rede ist von einer Bratpfanne. Jetzt gehen die Versionen auseinander: Während er behauptet, sie hätte mit dem Messer zugestochen, stellt die Frau es anders dar: Er habe sich in selbstmörderischer Absicht das Messer selbst in den Bauch gerammt. Diese Verletzungen waren so schwer, dass das Leben von Halif K. mit einer Notoperation gerettet werden musste. Die Kripo ermittelt weiter.
sw
*Namen geändert