Blutige Irrfahrt in Landshut - Unfall mit zwei Toten weiter unklar

Die Ursache des schweren Lasterunfalls mit zwei Toten und drei Verletzten in Landshut ist weiter unklar. Nach den sichergestellten Unterlagen sei der 49 Jahre alte Fahrer nicht zu schnell gefahren und habe auch alle vorgeschriebenen Ruhezeiten eingehalten.
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Eine Straße wie ein Schlachtfeld: mit weißen Planen verdeckt die Leichen der beiden Opfer
fib Eine Straße wie ein Schlachtfeld: mit weißen Planen verdeckt die Leichen der beiden Opfer

LANDSHUT - Die Ursache des schweren Lasterunfalls mit zwei Toten und drei Verletzten in Landshut ist weiter unklar. Nach den sichergestellten Unterlagen sei der 49 Jahre alte Fahrer nicht zu schnell gefahren und habe auch alle vorgeschriebenen Ruhezeiten eingehalten.

Es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld: In der Veldener Straße im Landshuter Stadtteil Achdorf liegen Trümmer und Autoteile auf dem Asphalt, ein Roller liegt in Einzelteilen auf der Straße, ein paar Meter weiter steht ein roter Honda mit eingequetschter Motorhaube verloren da. Hinter dem Auto prangt das helle Weiß von zwei Leichentüchern: Hier liegen die Körper des Ehepaares Herbert († 65) und Maria B. († 66).

Ein tonnenschwerer Silolaster hat das Leben der Landshuter Rentner gegen 10 Uhr ausgelöscht. Der 49-jährige Fahrer war auf seiner Fahrt in Richtung Innenstadt auf die linke Fahrbahn gekommen. Er rammte ein Einfamilienhaus, schleuderte auf die Straße zurück und fuhr gegen den Roller. Herbert und Maria B. hatten keine Chance. Sie wurden von ihrer Maschine geschleudert und starben auf der Straße.

Gleich danach fuhr schon eine Honda-Fahrerin (64) aus dem Landkreis Landshut gegen den mit 25 Tonnen Soja-Pellets geladenen Brummi. Sie erlitt einen Schock – genau wie die Cecilia L., die mit ihrem Sohn Rudolf W. (47) im Haus Nummer 56 an der Veldener Straße wohnt. Der blau-orange Silozug fuhr nach seiner blutigen Irrfahrt frontal in ihre Hausmauer – das Ende der Fahrt. Das Führerhaus blieb im Gebäude stecken. Rudolf W. kam mit dem bloßen Schrecken davon, seine 82-jährige Mutter erlitt laut der Polizei Landshut ein schweres Trauma und kam in die Klinik.

Der Fahrer des Silolasters erlitt schwerste innere Verletzungen, konnte aber stundenlang nicht ins Krankenhaus. Das Haus, in dem sein Laster steckt, drohte einzustürzen. Helfer des Technischen Hilfswerks mussten die Mauer mit Balken abstützen. Um 12 Uhr – zwei Stunden nach dem Crash – konnten die Rettungskräfte den Regensburger endlich bergen.

„Die ganze Front ist weggesprengt“, sagte ein Polizeisprecher. Das Haus ist zur Hälfte abbruchreif, sagt die Polizei – beim ersten Haus muss eine Mauer ausgewechselt werden. Die Veldener Straße, eine Hauptverkehrsader Landshuts, war den ganzen Tag über gesperrt. Der Berufsverkehr musste am Feierabend umgeleitet werden. Der Sachschaden beträgt mehrere hunderttausend Euro.

Thomas Gautier

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