Blitzermarathon in Bayern: Polizei zieht eine erste Bilanz

München - Bayerns Polizisten haben beim diesjährigen Blitzmarathon 8466 Temposünder erwischt. Das teilte das Innenministerium am Donnerstag nach dem Ende der Aktion mit, die am frühen Mittwochmorgen begann. Negativer Spitzenreiter bei den bayernweiten Messkontrollen war ein 35-Jähriger, der auf einer Landstraße in Niederbayern mit 189 statt der zulässigen 100 Stundenkilometern geblitzt wurde.
"Diesem skrupellosen Verkehrsrowdy schadet es nicht, sich für längere Zeit als Fußgänger Gedanken über seine Fahrweise zu machen", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit Blick auf die drohenden drei Monate Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und 1.200 Euro Geldbuße für den Fahrer. (Lesen Sie dazu: Geblitzt - und jetzt? Diese Strafen gibt's für Temposünder)
Innenminister Herrmann will verstärkte Kontrollen weiter durchführen
In anderen Regionen, zum Beispiel in Oberfranken, Mittelfranken, Oberbayern und Schwaben, waren die schlimmsten Temposünder zwischen 49 und 83 Stundenkilometer zu schnell unterwegs. Die Polizei hatte beim diesjährigen Blitzmarathon verstärkt Landstraßen und Strecken kontrolliert, auf denen Autofahrer oft zu schnell fahren und Unfälle verursachen.
Obwohl die Messstellen frühzeitig im Internet veröffentlicht wurden, "sind offenbar immer noch viel zu viele Unbelehrbare unterwegs", kommentierte Herrmann die Bilanz des Blitzmarathons. Er kündigte an, die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen weiter fortzusetzen zu wollen. (Die Bilanz der Münchner Polizei finden Sie hier)
Neben überhöhter Geschwindigkeit berichtete die Polizei auch von anderen Delikten im Straßenverkehr. So zeigte im Landkreis Bamberg ein Motorradfahrer an einer Messstelle den Beamten den Mittelfinger. Ebenfalls im Landkreis Bamberg zogen die Polizisten einen Fahrer aus dem Verkehr, der unter Drogeneinfluss unterwegs war.