Blitzer-Woche soll Raser bremsen
München - Mit Radarkontrollen nimmt die Polizei europaweit Raser ins Visier - auch in Bayern geht es von kommendem Donnerstag an um 6.00 Uhr morgens los. Im Freistaat wird aber nicht nur einen Tag, sondern eine ganze Woche lang vermehrt geblitzt, wie das Innenministerium in München mitteilte. "Unser Ziel ist, das Problembewusstsein der Autofahrer für zu hohe Geschwindigkeit zu schärfen", erklärte Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU).
Überhöhte Geschwindigkeit sei noch immer die häufigste Unfallursache, erklärte Ministeriumssprecher Michael Siefener. Sie habe im vergangenen Jahr 193 Menschen das Leben gekostet. "Es geht nicht darum, möglichst viel Geld in die Kassen zu spülen, sondern das Thema wieder in die Köpfe zu bekommen", sagte Siefener. Deswegen werden alle Messstellen vorab auf der Internetseite des Innenministeriums veröffentlicht.
Raser sollen gleich angehalten und ermahnt werden. Rund 2000 Polizisten an mehr als 2200 Messstellen kommen zum Einsatz. Vergangenes Jahr wurden so rund 26 400 Raser aus dem Verkehr gezogen. Neben Extremfällen wie einem Motorradfahrer, der im niederbayerischen Hengersberg mit Tempo 197 erwischt wurde, kommen auch Pendler ins Visier der Polizisten: "Viele fahren gedankenlos zur Arbeit.
Durch den Blitzmarathon schauen sie wieder auf ihr Tempo", sagte Siefener. Am 17. April werde die Aktion aus Rücksicht auf die Trauerfeier für die Opfer des Germanwings-Absturzes unterbrochen. Gewöhnliche Geschwindigkeitskontrollen können jedoch weiterhin stattfinden.
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