Blick hinter die Kulissen im Transitzentrum Manching
Manching/Ingolstadt - Die Regierung von Oberbayern öffnet am Dienstag das Transitzentrum Manching-Ingolstadt für die Presse. Während Journalisten durch die Einrichtung geleitet werden, will das Bündnis "Lagerfreies Bayern" gegen Abschiebezentren demonstrieren. An dem Bündnis ist unter anderem der Bayerische Flüchtlingsrat beteiligt.
Anschließend (13.00 Uhr) will der Caritasverband in einer eigenen Pressekonferenz über die Situation in dem Zentrum informieren. Die Caritas bietet dort Sozialberatung an und kritisiert die geplanten sogenannten Ankerzentren. Die Unterbringung sei nur auf Abschiebung ausgerichtet, es gebe keine Chance auf Integration.
Seehofer will mehrere Ankerzentren gründen
Das Transitzentrum Manching könnte nach den Plänen von Innenminister Horst Seehofer (CSU) eines von mehreren sogenannten Ankerzentren werden. Der Begriff "Anker" steht für "Ankunft, Entscheidung sowie Verteilung beziehungsweise Rückführung". Diese Zentren sollen die schnelle Abschiebung von Flüchtlingen ermöglichen, deren Asylantrag abgelehnt wurde.
Im Transitzentrum Manching mit vier Standorten sind vor allem Menschen aus der Ukraine, Nigeria und Afghanistan mit geringer Chance auf ein Bleiberecht untergebracht. Bei dem Informationsrundgang sollen ein Schlafraum, die Kantine und ein Klassenzimmer gezeigt werden sowie ein Einblick in die Arbeit des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge vor Ort gegeben werden.