Bleibt Hecking beim Club?

Der Vertrag des Trainers verlängert sich zwar automatisch. Doch seine erfolgreiche Arbeit hat sich in der Bundesliga herumgesprochen. Manager Martin Bader ist trotzdem optimistisch
Markus Löser |
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"Die Sache mit Leben erfüllen“: Martin Bader.
"Die Sache mit Leben erfüllen“: Martin Bader.

NÜRNBERG Vertragsverlängerung? Automatisch bei Nichtabstieg. Demnach bereits fix: Dieter Hecking wird dem Club bis 30. Juni 2012 erhalten bleiben. Andererseits – und dies ganz pauschal betrachtet: Was sind schriftliche Vereinbarungen heutzutage im Profisport noch wert? „Das weiß man nie”, gesteht Manager Martin Bader. Nachdem derzeit ein völlig verrücktes Trainer-Theater auf der Erstliga-Bühne aufgeführt wird, fällt mancherorts hinter verschlossenen Türen auch der Name Hecking. Eine AZ-Prognose.


HSV: Die Hamburger Chaos-Tage spielen sich derzeit rund um den Volkspark ab. Deshalb wird in allen Bereichen nach frischen Besen gefahndet. Selbst wenn Hecking, der sich nicht erst beim Club einen Ruf als engagierter Personalchef in Sachen Talentförderung erarbeitet hat, im Gespräch sein sollte: Wer trifft im seit Jahren wabernden HSV-Machtvakuum schon endverhandelbare Entscheidungen? Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Hecking dieses Theater antut: 5 Prozent.


VfL Wolfsburg: Frische Besen haben sie genug. Mit Pierre Littbarski den zweiten (erfolglosen) Trainer nach Briten-Flop Steve McClaren – und ein trotz knapp 60 Millionen Euro Transferaufwand nicht wirklich verstärktes Team. Dass Heckings Hauptwohnsitz in Bad Nenndorf gerade mal 114 Kilometer entfernt liegt, wird VfL-Manager Dieter Hoeneß als Lockmittel wohl kaum reichen. Wahrscheinlichkeit: 10 Prozent.

Ralf Rangnick gilt als Favorit auf Magaths Erbe


Schalke 04: Am Mittwoch soll die Entscheidung fallen, die angeblich unumstößlich ist. Felix Magath fliegt! Reizvoll, den schlafenden Riesen zu dem zu formen, was auch millionenschwere (Fehl-)Investitionen nicht schnell genug vermochten, wäre die Aufgabe. Dass Hecking in seiner Jugend glühender Fan des Erzrivalen Dortmund war, ist Nebensache. Ohnehin gilt Ex-Schalke und Hoffenheim-Coach Ralf Rangnick langfristig als Favorit auf Magaths Erbe. Wahrscheinlichkeit: 2 Prozent.


Bayer Leverkusen: „Don Jupp” wird am Sonntag bekannt geben, dass es bei Bayern München demnächst heißt: Heynckes zum dritten. „Vizekusen” besitzt von allen Kandidaten das wohl größte Potenzial, Heckings Vorhaben („Titel sind mein nächstes Ziel, da lodert ein Feuer in mir”) eventuell in die Tat umsetzen zu können. Allerdings gibt’s mit Freiburgs Robin Dutt wohl schon einen konkreten Plan B. Wahrscheinlichkeit: 5 Prozent.


TSG 1899 Hoffenheim: Zwölf Punkte aus zehn Spielen lassen den unerfahrenen Rangnick-Nachfolger Marco Pezzaiuoli nicht gerade als Erfolgs-Trainer durchgehen. Im Kraichgau, wo sie ihr Faible für junge, deutsche Spieler wieder aufleben lassen wollen, rumort es derzeit schwer hinter den Kulissen. Wahrscheinlichkeit: 3 Prozent.

Bader ist optimistisch


Eintracht Frankfurt: Der Schuss, mit Michael Skibbe vorzeitig zu verlängern, ging nach hinten los. Die Diva vom Main ist offenbar wirklich untrainierbar. Ein so wankelmütiges Umfeld passt sicher nicht zum seriösen Hecking. Wahrscheinlichkeit: 0 Prozent.


CLUB: Hier ist Hecking Trainer, hier darf er’s sein. Egal, ob mit Option im Vertrag oder längerer Laufzeit. „Wir müssen in erster Linie nicht über die Dauer quatschen, sondern die Sache mit Leben erfüllen”, weiß Bader. Heißt: Perspektiven aufzeigen, damit Hecking „die Herausforderung, den Club im Mittelfeld der Bundesliga zu etablieren” mit dem entsprechenden Fundament angehen kann. Bader ist optimistisch – und Hecking beim Club bestens aufgehoben. Wahrscheinlichkeit: 75 Prozent.

Gut so! Markus Löser

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