Blaues Auge von den Veilchen

Greuther Fürth verliert das dritte Schlüsselspiel binnen einer Woche – 1:2 gegen sehr gut sortierte Gäste aus Aue. Nur Prib trifft für die SpVgg
FÜRTH Kleeblatt gegen Veilchen, Verfolgerduell, richtungsweisend – leider hatten die Fürther am Ende das blaue Auge. Aue triumphierte in der Trolli Arena mit 2:1. Marc Männel (8.) und Enrico Kern (58.) trafen für die gut sortierten Gäste. Für weitgehend konfuse Fürther gelang nur Edgar Prib ein Treffer (12.), war aber ebenso wie Fürther Fans unter den 8420 Zuschauern maßlos enttäuscht. „Wir haben naiv gespielt und naiv verloren.“
SpVgg-Trainer Mike Büskens musste kräftig umbauen. Stephan Schröck und Leo Haas mussten mit Knieproblemen zunächst passen, dafür kamen Christian Rahn und Kim Falkenberg links und rechts in die Abwehrkette. Prib rückte ins Mittelfeld. Die Gäste überraschten mit offensiver Gangart. Bereits nach acht Minuten reagierte Aues Keeper Martin Männel nach einem Kopfball Danijel Aleksic prächtig. Vier Minuten später klingelte es auf der anderen Seite. Einen Freistoß von Jan Hochscheidt verlängerte Hensel per Kopf ins Fürther Tor. Beim ersten Gegentreffer der Saison aus der Luft sah SpVgg-Keeper Max Grün nicht gut aus.
Indes, der Schreck ging schnell vorbei. Nur zwei Minuten später setzte sich Nico Müller prima im Strafraum durch, passte auf Kingsley Onuegbu, der per Hacke und unter Mithilfe von Aue-Verteidiger Adli Lachheb den Ball zu Prib bugsierte. Der hatte keine Mühe aus zehn Metern ins leere Tor zu treffen. Leider verflachte anschließend die Partie, beide Teams neutralisierten sich weitgehend. Und wenn etwas ging, dann stoppten Stockfehler oder Ungenauigkeiten die Aktionen. Nur als Männel einmal patzte kam Thomas Kleine per Kopf zum Zuge – knapp vorbei (22.). Glück hatten die Fürther als der agile Hochscheidt aus 17 Metern abzog und das Tor nur um Zentimeter verfehlte. „Man merkt schon, dass die Mannschaft die 120 Minuten aus dem Pokalspiel noch in den Beinen hat“, analysierte der verletzte Schröck in der Pause, „aber mit etwas Glück werden wir den Sieg erzwingen, wenn wir konsequenter spielen.“
Leider war das Gegenteil der Fall. Zunächst verstolperte Sararer kläglich eine feine Vorlage von Aleksic (55.). Dann ließ der völlig indisponierte Biliskov Enrico Kern eine Flanke von Curri ins Tor stochern (58.). Letztlich rettete Kleine nach einem Heber des Prachtjokers Curri noch auf der Linie (82.). So blieb’s beim 1:2, der Einstand von Kevin Kampl bei der SpVgg ging unter, und ein möglicher Goldener Oktober endete für Fürth mit einer schwarzen Woche. ERG,MH