„Blauer Mozzarella“:Werk weiter stillgelegt
BRÜSSEL - Verunreinigung mit dem Eiterbakterium Pseudomonas: Nach dem Fund von verunreinigtem Mozzarella-Käse in Italien ist die Milchproduktion bei dem bayerischen Hersteller weiter stillgelegt.
Das Milchwerk Jäger aus dem oberbayerischen Haag dürfe die Arbeit erst wieder aufnehmen, wenn „nachgewiesen ist, dass die Produkte für den Verzehr sicher sind“, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit. Das sei das Ergebnis eines Treffens des EU-Ausschusses für Lebensmittel, in dem auch die Mitgliedstaaten vertreten sind.
Nach Angaben der Kommission hat das EU-Lebensmittel- und Veterinäramt bei einem Werksbesuch zwischen dem 23. und 25. Juni festgestellt, dass das Unternehmen die zuständigen Behörden nicht informierte, nachdem es die Verunreinigung mit dem Eiterbakterium Pseudomonas festgestellt hatte.
Die Turiner Polizei hatte etwa 70 000 Mozzarella-Portionen beschlagnahmt, nachdem sich einige Kugeln nach dem Öffnen der Packung blau gefärbt hatten. Am 9. Juni informierten die italienischen Behörden über das EU-Schnellwarnsystem die anderen Mitgliedsstaaten und die Kommission. Der verunreinigte Käse wurde auch in anderen Mitgliedsstaaten wie Frankreich sowie in Drittstaaten wie Russland und Weißrussland gefunden und vom Markt genommen.
dpa
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