Blaue Nacht: Wenn ein Fürther die Burg beleuchtet...

110.000 Besucher und ein Kunst-Schock für die Nürnberger: Das war die Blaue Nacht 2010.
NÜRNBERG Ein blaues Wunder erlebten die Besucher der Blauen Nacht: Ein „Skandal“ auf der Kaiserburg und ein Kälterekord stellten die weiteren 200 Angebote von Nürnbergs elfter Kunst- und Kultur-Nacht in den Schatten...
Bei winterlichen fünf Grad tauchten plötzlich die Umrisse des Fürther Rathauses auf den beleuchteten Burgmauern auf! Das Bild von Axel Voss schockte auch den Oberbürgermeister. „Das passiert, wenn man einen Fürther Künstler ran lässt“, kommentierte OB Ulrich Maly trocken.
Wetterbedingt kamen statt der 130.000 Besucher des Vorjahres diesmal rund 20.000 weniger. Trotzdem herrschte in der Altstadt zeitweise Riesen-Gedränge – vor allem auf den Hauptrouten wie Königstraße, Kornmarkt und Burgberg .
Publikumsmagnet "Chemins de Trains" am Hauptmarkt
Als Publikumsmagnet ragte das Tanztheater „Chemins de Trains: Zugwege“ heraus. Viele reckten die Hälse, um die französischen Artisten vor der gekippten 15 Meter-Leinwand am Hauptmarkt fliegen zu sehen.
Bei den großangekündigten „Flashmobs“ am Sebalder und Lorenzer Platz forderte die Künstlerin Birgit Ramsauer zu spontanen Walzer-Orgien auf.
Die Veranstalter zogen eine zufriedene Bilanz. „Deutschlands größte Kunst- und Kulturnacht zog trotz Brückentag, DFB-Pokal-Endspiel und Kälte wieder zigtausende Menschen aus aller Welt an“, resümierte Kulturreferentin Julia Lehner stolz. scs