Blacky Fuchsberger nimmt Abschied von seinem Sohn
In Kulmbach besuchte der Schauspieler die Stelle, wo der 53-jährige Thomas im Mühlbach ertrunken war
KULMBACH Das Bild eines gebrochenen Mannes: Joachim „Blacky“ Fuchsberger nimmt in Kulmbach Abschied von seinem ertrunkenen Sohn Thomas. Der Leichnam war bis zu seiner Überführung nach München im örtlichen Friedhofsgebäude aufgebahrt, das Blacky in Begleitung seiner Frau Gundula, seines Bruders Otmar, dessen Frau Erika sowie Thomas Fuchsbergers Lebensgefährtin Cornelia Corba aufsuchte. Anschließend ließ sich der 83-Jährige von Polizeibeamten an den Mühlbach führen. Dort hatten Helfer die Leiche des zuckerkranken Musikers und Journalisten am vergangenen Donnerstag entdeckt.
Am Vormittag hatte Fuchsberger in München eine Grabstätte für seinen einzigen Sohn ausgesucht. Auf dem Münchner Ostfriedhof ist am Mittwoch kommender Woche (27. Oktober) eine Trauerfeier für den Verunglückten geplant. Die Beisetzung der Urne sei zu einem späteren Zeitpunkt im Friedhof von Grünwald bei München vorgesehen – im engsten Familienkreis, hieß es. Nicht weit von den Eltern entfernt hatte auch Thomas Fuchsberger im Münchner Nobelvorort Grünwald gewohnt.
„Wir werden den Weg abgehen und uns anschauen, wo Tommy gestorben ist“, sagte Lebensgefährtin Cornelia Corba. „Das wird ein ganz schwerer Gang für uns, aber das sind wir ihm schuldig. Und wir hoffen, dass uns das bei der Trauerarbeit hilft.“
Führte eine Unterzuckerung zu dem tödlichen Unfall?
„Blacky steht am Abgrund“, sagte sein Bruder Otmar Fuchsberger.
Die genauen Todesumstände sind nach Angaben der Polizei weiterhin unklar. Auch der Unglückszeitpunkt konnte bislang noch nicht eingegrenzt werden. Die Leiche des 53-Jährigen war am späten Donnerstagabend bei einer großen Suchaktion im Wasser gefunden worden. Thomas Fuchsberger litt seit seinem 20. Lebensjahr an Diabetes. Es wird vermutet, dass eine Unterzuckerung zu dem tödlichen Unfall führte.
Die Hinterbliebenen wollten auch das kleine Hotel in Kulmbach aufsuchen, in dem Thomas Fuchsberger ein Zimmer genommen hatte. Auf einer Parkbank am Ufer des Mühlbachs standen am Montag als Zeichen des Mitgefühls Kerzen. Hier war Thomas Fuchsbergers Handy gefunden worden, hier irgendwo muss er ins Wasser gestürzt sein.
dpa/azn
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