Bischof Hanke weiht umstrittenen Diakon zum Priester

In einem feierlichen Gottesdienst hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Samstag drei Diakone zu Priestern geweiht.
von  Sophia Dittmann
In Eichstätt wurden heute drei Diakone zu Priestern geweiht.
In Eichstätt wurden heute drei Diakone zu Priestern geweiht. © Peter Kneffel/dpa

In einem feierlichen Gottesdienst hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Samstag drei Diakone zu Priestern geweiht.

Eichstätt - In Eichstätt wurde ein sehr umstrittener Diakon zum Priester geweiht. Der Geistliche war vor Jahren wegen antisemitischer Ausfälle aus dem Priesterseminar in Würzburg geflogen. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke gab dem jungen Mann eine zweite Chance. Seine Weihe zu einem Diakon im vergangenen Jahr hatte der Zentralrat der Juden scharf kritisiert. Im September gab es deswegen ein persönliches Treffen von Zentralrats-Präsident Josef Schuster mit Hanke.

Schuster bleibt nun auch angesichts der Priesterweihe skeptisch. "Ich kann nur hoffen, dass Bischof Hanke in seiner Einschätzung richtig liegt, der junge Mann habe sich geändert", sagte Schuster. Er selbst habe weiterhin "Zweifel daran, ob dieser junge Mann ausgerechnet für ein Amt geeignet ist, dass Verkündigung und Seelsorge beinhaltet".

Er soll Adolf Hitler parodiert haben

Der angehende Priester musste 2013 das Priesterseminar in Würzburg verlassen. Er soll mindestens drei KZ-Witze gemacht sowie Adolf Hitler imitiert und parodiert haben. "Das Fehlverhalten, das ich damals vor fünf Jahren an den Tag gelegt habe, tut mir von Herzen leid", sagt der Diakon nun in einem Porträt-Video auf der Seite des Bistums Eichstätt. "Ich hab mich geändert", betonte er. Hanke will neben ihm auch zwei weitere Diakone zu Priestern weihen.

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