Bildungsangebote auf dem Land teils besser als in der Stadt

München (dpa/lby) - Eine Studie hat die Bildungsunterschiede zwischen Stadt und Land untersucht - und festgestellt, dass das Angebot in Bayern auf dem Land teils sogar besser ist als in den Städten. "Beispielsweise ist das Angebot an Betreuungsplätzen im Krippenbereich auf dem Land zumeist bedarfsgerecht", erklärte der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Wolfram Hatz.
von  dpa
Ein Kind spielt mit Fingerfarben im Kindergarten der Katholischen Kirchengemeinde Heilig-Geist in Würzburg (Bayern). Foto: Daniel Karmann/Archiv
Ein Kind spielt mit Fingerfarben im Kindergarten der Katholischen Kirchengemeinde Heilig-Geist in Würzburg (Bayern). Foto: Daniel Karmann/Archiv © dpa

München (dpa/lby) - Eine Studie hat die Bildungsunterschiede zwischen Stadt und Land untersucht - und festgestellt, dass das Angebot in Bayern auf dem Land teils sogar besser ist als in den Städten. "Beispielsweise ist das Angebot an Betreuungsplätzen im Krippenbereich auf dem Land zumeist bedarfsgerecht", erklärte der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Wolfram Hatz.

Nachdenklich stimmten hingegen die großen Unterschiede in den Übertrittsquoten auf das Gymnasium: Diese schwankten innerhalb der 96 bayerischen Kreise zwischen 23 und 61 Prozent. Dies geht aus dem am Dienstag in München veröffentlichten Gutachten des Aktionsrats Bildung hervor, der von der vbw ins Leben gerufen wurde. Die Experten empfehlen konkrete Maßnahmen, damit die Politik nicht irgendwann von Entwicklungen wie dem demografischen Wandel und der Binnenmigration, aber auch von Migration aus anderen Ländern oder strukturellen Unterschieden überrumpelt wird.

So sollten Kindertageseinrichtungen ausgebaut und Grundschulen auf dem Land gezielt erhalten werden. In allen Kitas und Schulen solle der Fokus vermehrt auf die Heterogenität der Schüler gelegt werden. Wenn viele Kinder soziale Schwierigkeiten oder eine andere Muttersprache haben, sollten zusätzliche Mittel bereitgestellt werden, über die die Einrichtungen dann auch autonom entscheiden dürfen sollten - etwa für mehr Personal oder Förderangebote. Und Hochschulen sollten auch in der Peripherie angesiedelt werden.

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