Bilanz der dreitägigen Kontrollaktion bei Motorradlern
München - Drei Tage lang, vom 6. bis zum 8. Mai waren die Beamten der "Kontrollgruppe Motorrad" im Voralpenland auf den beliebten Motorradstrecken unterwegs. Neben vielen Bikern, die sich an die Spielregeln hielten, trafen sie aber auch einige, die sich durch ihr Verhalten Anzeigen einhandelten oder mit kreativen Motorrädern unterwegs waren.
Am Freitag kontrollierten die Polizisten am Kesselberg, dort ging ihnen neben mehreren Rasern auch ein 23-jähriger Litauer ins Netz, der mit einem selbstgebastelten Nummernschild unterwegs war. Ebenfall eine Anzeige wegen eines unerlaubten Kennzeichens handelte sich ein 39-jähriger Österreicher ein, der mit seiner Kawasaki zu schnell fuhr. Als die Polizisten ihn verfolgten, stellten sie fest, dass er sein Kennzeichen absichtlich unlesbar angebracht hatte.
Zu schnell, mit gefälschten Kennzeichen und ausgebauten Schalldämpfern
Und auch am Sudelfeld führten die Beamten Schwerpunktkontrollen durch, ebenfalls mit Erfolg. Bei den Geschwindigkeitsverstößen gewann allerdings kein Motorradfahrer, sondern ein Porsche-Fahrer, der gute 50 Sachen zu schnell war. Neben Geschwindigkeitsverstößen fielen vor allem illegal angebrachte "Verschönerungen" an den Motorrädern auf.
Neben aufgebohrten Auspuffrohren und ausgebauten Schalldämpfern fielen auch nicht zugelassene Fußrasten oder Bremshebel auf.
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Die rund 860.000 Motorradfahrer in Bayern bilden neben Kindern, Fußgängern und Radfahrern eine Hauptrisikogruppe für schwere Verkehrsunfälle. Auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd kamen allein im Jahr 2015 insgesamt 29 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben - das sind über 40 Prozent aller Verkehrstoten in nur einem Jahr! Zudem wurden fast 1.100 Motorradfahrer bei Unfällen zum Teil schwer verletzt.
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