Bier und Brezn, ja bitte!

Zu viele Backwaren, zu viel Alkohol: Eine neue "Verzehrstudie" der Techniker Krankenkasse (TK) belegt: Bayern lieben eher das ungesunde Essen. Außerdem trinken sie zu wenig Wasser.
von  Abendzeitung
Bier, Brezn, Weißwürscht: Das ist deftig, bayerisch - aber im Übermaß nicht unbedingt gesund.
Bier, Brezn, Weißwürscht: Das ist deftig, bayerisch - aber im Übermaß nicht unbedingt gesund. © Martha Schlüter

MÜNCHEN - Zu viele Backwaren, zu viel Alkohol: Eine neue "Verzehrstudie" der Techniker Krankenkasse (TK) belegt: Bayern lieben eher das ungesunde Essen. Außerdem trinken sie zu wenig Wasser.

Die Bayern essen besonders gerne Semmeln und Brezn, trinken zu wenig Wasser und belegen dafür beim Bierkonsum nach den Sachsen den Spitzenplatz. Eigentlich ist es kein Wunder: Dort wo es gebraut wird, wird’s auch am liebsten getrunken. Laut „Nationaler Verzehrstudie" sind Bayerns Männer mit 375 Gramm Bier pro Tag, was etwa 12 Gramm reinem Alkohol entspricht, nach den Sachsen Spitzenreiter beim Konsum von Gerstensaft. Auch die Bayerinnen liegen mit 59 Gramm Bier pro Tag nach den Thüringerinnen an zweiter Stelle.

Wohl gemerkt: Bei dieser Statistik handelt es sich um Durchschnittswerte für alle Bayern ab 18 Jahre . Das bedeutet, dass viele wirklich zu tief ins Glas schauen, da die Statistik auch Antialkoholiker, Bierhasser und Gelegenheitsgenießer beinhaltet. Zum heutigen „Weltdiabetestag“ hat die Techniker Krankenkasse (TK) deshalb die Verzehrstudie speziell für Bayern ausgewertet.

Grundsätzlich gilt beim Alkoholkonsum: Männer sollten auf keinen Fall mehr als 60 Gramm und Frauen nicht mehr als 20 Gramm reinen Alkohol pro Tag zu sich nehmen. Ab diesen Grenzwerten sprechen Experten bereits von „gefährlichem Alkoholkonsum“, der auf Dauer gesehen gesundheitsgefährdende Auswirkungen habe – das trifft etwa für Männer zu, die täglich eineinhalb Liter Bier trinken.

Zu viel Zucker, zu viel Karies, zu viel Gewicht

Statt Brot essen die Bayern lieber Semmeln und Brezn: Bei solchen Backwaren sind sie wieder ganz vorne dabei, genauso wie bei Limonaden. „Dadurch nehmen sie zu viel Zucker auf, der neben Karies auch durch Übergewicht bedingte Krankheiten wie Diabetes fördern kann“, warnt die TK. Aber es gibt auch Lobenswertes zu berichten: Bayerns Männer und Frauen liegen beim Verzehr von Fetten an drittletzter Stelle im Bundesvergleich, was eine echte Überraschung im Land der Leberkäs-Semmeln und des Schweinsbratens ist. Dafür sollten die Bayern mehr Wasser trinken: Statt der empfohlenen eineinhalb Liter trinken sie bisher nur knapp einen Liter. Weitere Infos gibt es unter www.was-esse-ich.de im Internet.

Michael Backmund

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