Bier mit Burgblick: Das „Hexenhäusle“

Gleich hinter der Nürnberger Kaiserburg findet man ein gastronomisches Kleinod in einmaliger Lage – und mit einem besonderen Anspruch
von  Abendzeitung
Biergarten mit ganz besonderer Aussicht: das Hexenhäusle direkt hinter der Kaiserburg.
Biergarten mit ganz besonderer Aussicht: das Hexenhäusle direkt hinter der Kaiserburg. © Klaus Schillinger

Gleich hinter der Nürnberger Kaiserburg findet man ein gastronomisches Kleinod in einmaliger Lage – und mit einem besonderen Anspruch

NÜRNBERG Für viele Nürnberg-Touristen ist er das erste, was sie von der Stadt zu Gesicht bekommen: der romantische „Hexenhäusle“-Biergarten im Norden der Burg.

Für den Wirt dieses Kleinods, Multi-Gastronom Karl „Charly“ Krestel (u. a. Sudhaus, Kettensteg), ist diese herausragende Lage ein großes Glück – aber auch Verpflichtung: „Wir wollen und müssen hier dem Besucher gleich einen ersten positiven Eindruck von unserer schönen Stadt vermitteln.“

Daran arbeitet Krestel inzwischen seit zwölf Jahren – mit großem Erfolg. Tagsüber belegen Reisende aus nah und fern die 500 Plätze unter Ahorn-, Kastanien- und Lindenbäumen, am Abend ist diese Idylle mit einmaligem Burgblick fest in der Hand von Stammgästen. Sie genießen ein Flair und eine Küche, deren Konzept Krestel ganz bewusst auf die Lokalität zugeschnitten hat: „Hier soll der Besucher die typisch fränkische Küche genießen.“ Heißt: Schäufele, Krustenbraten, Bratwürste & Co. Deftig eben, wie man es in der Region kennt.

Dabei soll der Gast aber durchaus einen gewissen Komfort erwarten dürfen: „Im Hexenhäusle gibt's nicht die sonst üblichen Biertisch-Garnituren“, sagt Krestel. „Wir haben unseren Garten höherwertig ausgestattet, mit fest installierten, bequemen Sitzgelegenheiten und natürlich mit Rückenlehnen.“ Und auch die Speisekarte ist alles andere als Biergarten-Durchschnitt: Da locken u. a. „Sauerbraten vom fränkischen Weiderind in Lebkuchensoße mit Apfelrotkohl und Semmelkloß“ (8,50 Euro/kleine Portion), Krustenbraten mit Sauerkraut und Kartoffelklößen (10,50 Euro) und „Nürnberger Bratwurstknödel“ auf Sauerkraut (8,50 Euro).

AZ-Leser wählten das Hexenhäusle zu "Nürnbergs schönstem Biergarten"

Aber, so betont Krestel, wichtig sei ihm dennoch, dass der Bier- nicht zu einem „Restaurant-Garten“ werde. Weshalb auch Brotzeit-Freunde auf ihre Kosten kommen (z. B. Ziebeleskäs 5 Euro, Kalter Braten 6,50 Euro, Hausgemachte Bauernsülze 6,50 Euro), und auch für Vegetarier bietet die Speisekarte mehrere Leckerbissen (unter anderem Rettichteller 4Euro, Gebackene Champignons mit fränkischem Schafskäse 7Euro). Krestel: „Wir wollen ein Angebot machen für jeden Geschmack – und für jeden Geldbeutel.“

In mehreren Reiseführern wird das Hexenhäusle als „Nürnbergs schönster Biergarten“ gepriesen, und auch die Leser der Abendzeitung wählten ihn vor wenigen Jahren dazu.

Darauf ist Krestel durchaus ein wenig stolz. Und auch darauf, dass dieses Lob immer mal wieder ganz spontan bestätigt wird: „Wir haben schon öfter erlebt, dass Touristen, die nach ihrer Ankunft bei uns eingekehrt sind, auf die Stadt- oder Burgbesichtigung verzichtet und zu ihren Mitreisenden gesagt haben: Holt uns einfach nachher wieder hier ab!"

Das mit dem ersten positiven Eindruck funktioniert also prächtig...

Jürgen Eisenbrand

Weitere Informationen über das "Hexenhäusle" und die Bewertung durch den AZ-Tester lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe der Abendzeitung.

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