Betrügerischer Chef treibt Unternehmen in Ruin

Ein Geschäftsführer hat sein Unternehmen am Tegernsee mit Betrügereien in den Ruin getrieben und selbst Millionenbeträge eingestrichen. Nun wird ihm der Prozess gemacht.
dpa |
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München – Der Geschäftsführer einer Verwaltungsgesellschaft mit Sitz in Tegernsee hat vor Gericht zugegeben, das Unternehmen in den Ruin getrieben zu haben. Zur Finanzierung seines kostspieligen Lebensstandards habe er seit dem Jahr 2005 mehr als vier Millionen Euro Firmengeld in die eigene Tasche gesteckt. Der 59-Jährige räumte am Mittwoch vor dem Münchner Landgericht Betrug, Insolvenzverschleppung und Bankrott ein. Für den nicht verjährten Zeitraum seit 2007 beziffert die Staatsanwaltschaft den Schaden auf gut 2,7 Millionen Euro.

Laut Anklage schönte der Geschäftsführer die Jahresabschlüsse, um das Fehlen des Geldes zu vertuschen und fälschte Darlehensverträge. Ende 2006 war die Gesellschaft überschuldet. Der 59-Jährige setzte sein Treiben fort – erst im Frühjahr 2010 habe er Insolvenzantrag gestellt.

Zu seinem Motiv sagte der Angeklagte, seine Scheidung habe verheerende finanzielle Folgen gehabt. Seine erste Frau habe enorm viel gefordert, für Sohn und Tochter seien hohe Unterhaltszahlungen fällig gewesen sowie kostspielige Ausbildungen an einem Elite-Internat beziehungsweise an einer teuren Universität in England. „Ich war 50, da macht man Saldo“, sagte der Angeklagte. „Ich stellte fest, dass ich nur für andere gearbeitet und selber nichts gehabt habe.“ Er habe sich entschlossen, das zu ändern.

 

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