Betonballons retten den sinkenden Kornmarkt

Die Arbeiten beginnen im Herbst – auch der Kettensteg muss saniert werden.
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Der Kornmarkt versinkt: Spezialmaschinen pressen im Herbst Betonballons in den Boden, die das Skaterparadies stabilisieren.
Berny Meyer Der Kornmarkt versinkt: Spezialmaschinen pressen im Herbst Betonballons in den Boden, die das Skaterparadies stabilisieren.

Die Arbeiten beginnen im Herbst – auch der Kettensteg muss saniert werden.

NÜRNBERG Ab Herbst können die Skateboard-Fahrer am Kornmarkt ungestört ihre Kunststücke zeigen. Dann soll das schwarz-grau gestreifte Edel-Pflaster wieder makellos glatt sein. Vor sechs Jahren erst wurden die Platten (Sanierungskosten: 2,2 Millionen Euro) verlegt. Doch schon kurz danach senkte sich der Boden. Im Untergrund hatten sich gefährliche Hohlräume gebildet. Die Dellen im Pflaster wurden immer tiefer.

Gestern beschlossen die Stadträte nun, dass der Platz erneut saniert wird. 500000 Euro soll es kosten, mit einem Spezialverfahren Betonballons im Boden zu versenken. Die stabilisieren den Untergrund. Ab September werden auf dem Kornmarkt Löcher im Abstand von einem Meter gebohrt, durch die der Beton nach unter gepresst wird.

Muss der Eigentümer der Tiefgarage für die Behebung der Schäden bezahlen?

Durch den schwankende Grundwasserspiegel verrottete die Holzverschalung, die beim Bau der Hertie-Tiefgarage vor 35 Jahren im Untergrund blieb. So entstanden die Löcher. Das Rechtsamt prüft derzeit noch, ob der Eigentümer der Tiefgarage für die Behebung der Schäden bezahlen muss.

Auch die Sanierung des Kettenstegs, der seit einigen Wochen wegen Einsturzgefahr gesperrt ist, kommt voran. Gestern vergaben die Stadträte die Planungen an das Ingenieurbüro Dr. Kreutz und Partner. „Der Inhaber hat sich schon als als Vorsitzender des Vereins Baulust mit der technikgeschichtlichen Bedeutung des Brückendenkmals auseinandergesetzt“, kommentierte CSU-Stadtrat Joachim Thiel die Wahl.

Eine knappe Million Euro sind bisher veranschlagt, um die älteste Hängebrücke Deutschlands (erbaut 1824) zu sanieren. Die Holzstützen, die 1931 eingebaut wurden und die aus der Hänge- eine Normalbrücke machten, werden entfernt. Allerdings wird der Kettensteg nicht mehr hängen. Eine Stahlträger, der unter dem Steg montiert wird, soll ihn künftig tragen. mir

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