"Bestechende Vorteile": BMW bewirbt Brennstoff-Auto

Hubert Aiwanger ist nicht allein: BMW glaubt noch an H2. Die Vorteile seien bestechend. Wann das erste Brennstoffzellenauto von BMW auf den Markt kommt.
Ralf Müller |
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Grüner Wasserstoff: Bei BMW weiter ein Thema.
Grüner Wasserstoff: Bei BMW weiter ein Thema. © ingimage/imago

München -Viele Experten haben den Wasserstoff-Antrieb für den Pkw abgeschrieben, nicht aber führende Vertreter der Automobilwirtschaft, die das "Center Automobile Research" von Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer am Mittwoch zum Expertenpanel zusammengeschaltet hatte.

Dabei bekräftigte BMW-Entwicklungsleiter Thomas Guldner: 2028 wird ein Brennstoffauto der Marke in Serie gehen.

Größtes Problem: kein Tankstellennetz

Der erste Serien-Pkw mit Brennstoffzellenantrieb, der Toyota Mirai, rollt seit neun Jahren weltweit auf den Straßen. Der mäßige Verkaufserfolg von bislang nur 26.000 Stück irritiert Toyota-Technikdirektor Stephan Herbst nicht.

14 Jahre nach Erfindung des Autos seien auch erst 10.000 Exemplare unterwegs gewesen. Die Probleme damals seien vergleichbar mit den heutigen: kein nennenswertes Tankstellennetz.

BMW-Zusammenarbeit mit Toyota

BMW arbeitet in der Brennstoffenzellentechnik seit gut zehn Jahren "vertrauensvoll" (Guldner) mit den Japanern zusammen. Dabei beziehen die Münchner die Brennstoffzellen aus Fernost. Unlängst kündigten die Chefs von BMW und Toyota die nächste Stufe der Kooperation an, die vor allem auf Kostenreduzierungen zielt.

Bei BMW sieht man die Brennstoffzellentechnik, bei der Strom zum Fahren aus Wasserstoff (H2) gewonnen wird, als "Ergänzung" zum batteriebetriebenen Pkw und unverzichtbares zweites Standbein für CO2-freie Mobilität.

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Reichweite und Fahrleistungen von H2-Autos entsprechen E-Autos

Die praktischen Vorteile eines Brennstoffzellenautos für Kunden seien bestechend, so Guldner. Reichweite und Fahrleistungen entsprächen denen eines batteriebetriebenen Fahrzeugs, aufgetankt werden könnte aber in drei bis vier Minuten. In Deutschland gibt es etwa 40 Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff.

In Bayern sollen 50 weitere entstehen. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) lässt Elektrolyseure gezielt fördern.

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8 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 14.12.2024 18:48 Uhr / Bewertung:

    Zu dem Thema empfehle ich die "SWR Studie, Die Geopolitik des Wasserstoffs"

  • gubr am 12.12.2024 09:02 Uhr / Bewertung:

    Leider wird wenig technischer Hintergrund beachtet. Es wird so getan als ob man für die H2 Produktion nur Wasser und Strom bräuchte und daraus wird dann auch der Wirkungsgrad und die Kosten berechnet. Dass man für so einen effizienten Wirkungsgrad aber extrem reines Wasser braucht und nicht wenig, wird totgeschwiegen, selbst destilliertes Wasser ist noch nicht geeignet. Die Produktion davon ist auch sehr energieintensiv. Der Grund ist hier eine extrem teuere Iridiummembran, die bei der industriellen Elektrolyse, für die ja immer genannten Wirkungsgrade gelten, benötigt wird. Das ist was anders als im Physikunterricht, wo man nur 2 Stäbe ins Wasser halten muss. Dieses Iridium wird bei kleinsten atomaren Verunreinigungen unbrauchbar, sodass das Wasser sehr speziellen Anforderungen genügen muss. Das fließt nicht einfach die Isar runter.
    Dazu kommt noch, dass man das H2 extrem komprimieren muss also 700 bis 900 bar. Das kostet auch enorm viel Strom und ist nachher eine fahrende Bombe.

  • CO2 Voodoo am 12.12.2024 08:22 Uhr / Bewertung:

    Da bin ich dabei, bleiben immer noch die horrenden Anschaffungskosten.

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