Bestatter-Mord: Lebt das Opfer (43) noch?
Einen Mord ohne Leiche verhandelt das Nürnberger Schwurgericht ab Dienstag
NÜRNBERG Angeklagt sind zwei Unternehmer aus dem Bestatter-Gewerbe: Fritz P. (54) aus Geiselwind und Michael S. (53) aus Erlangen. Sie ließen laut Anklage ihren Ex-Kollegen Erich W. (†43) im Institut des Erlangers erschlagen, unter falschem Namen verbrennen und seine Asche in der Regnitz verschwinden. Jetzt behauptet S.: Der „Tote“ lebt noch!
Die aufgehobene Quittung des Krematoriums verriet sie. Das Opfer aus Heroldsbach hatte sein Bestattungsinstitut 2005 für eine sechsstellige Summe an Michael S. verkauft, aber kein Geld gesehen. Beim Treffen Ostermontag 2007 wurde Erich W. getötet, wie Fritz P. längst gestand. „Er wird auch vor Gericht bei der Wahrheit bleiben“, erklärte sein Verteidiger Axel Graemer.
Michael S. dagegen bestritt die Bluttat, behauptet jetzt, so seine Anwältin Madeleine Adler, dass der Heroldsbacher noch lebt und zwar in den USA, wo er bei einem Bestattungsinstitut arbeiten soll.
Der Prozess mit 34 Zeugen ist auf zehn Tage angesetzt.cis
- Themen: