Berühmte Skulpturengruppe restauriert

Der „Musenberg“ von Veitshöchheim wurde saniert. Kostenpunkt: rund 155.000 Euro
von  Abendzeitung
Seit Mittwoch wieder zu sehen: die berühmte Skulpturengruppe von Ferdinand Tietz im Veitshöchheimer Rokokogarten.
Seit Mittwoch wieder zu sehen: die berühmte Skulpturengruppe von Ferdinand Tietz im Veitshöchheimer Rokokogarten. © dpa

Der „Musenberg“ von Veitshöchheim wurde saniert. Kostenpunkt: rund 155.000 Euro

VEITSHÖCHHEIM Eines von Frankens berühmtesten Kunstwerken ist endlich wieder zu sehen: Die Skulpturengruppe „Musenberg“ im Hofgarten Veitshöchheim wurde nach einer aufwendigen Restaurierung präsentiert. Das Werk von Ferdinand Tietz (1708-1777), dem bekanntesten Bildhauer des fränkischen Rokoko, war 16 Monate hinter einem Gerüst verborgen.

Wegen des extrem kalten Winters und des feuchten Frühjahrs hat die gut 155 000 Euro teure Sanierung des so genannten Parnass etwas länger als geplant gedauert. Der Parnass inmitten des großen Sees im Rokokogarten bei Würzburg ist aus reinem Sandstein. Tietz schuf die Gruppe im Jahr 1766. Der Berg Parnass ist in der griechischen Mythologie dem Gott Apollon geweiht und zugleich Sitz der Musen, die Göttinnen der Künste. Auf dem Berg ist das geflügelte Pferd Pegasus zu sehen, das einer Sage nach mit seinen Hufen den Musenquell aus dem Fels schlug, der die Dichter inspirierte.

Die Originale stehen in der Würzburger Orangerie

„Der Naturstein war sehr verwittert“, erinnert sich Marion Eyßelein vom Staatlichen Bauamt Würzburg. Kein Wunder: Die als Wasserspiel angelegte Skulptur wird täglich immer wieder nass und trocken. „Das hat den Stein sehr in Mitleidenschaft gezogen“, so Eyßelein. Gerade der Sockelbereich war sanierungsbedürftig. Die einzelnen Figuren bis auf Pegasus sind allerdings nicht im Original zu sehen. Es sind Abgüsse. Die Originale stehen in der Orangerie in Würzburg.

In der zwölf Hektar großen Anlage stehen über 300 Skulpturen, die meisten von Tietz. Inmitten des französischen Gartens liegt auch das kleine Sommerschloss der Würzburger Fürstbischöfe, das von 1680 bis 1682 erbaut wurde.

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