Bertram Meier mit Verspätung zum Bischof geweiht

Bischofsweihe in Corona-Zeiten: Statt mehr als 1500 konnten weniger als 200 Gläubige die Amtseinführung des neuen Oberhirten im Augsburger Dom vor Ort verfolgen. Bischof Meier grüßt deswegen die Menschen an den Bildschirmen.
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Bertram Meier, neuer Bischof der Diözese Augsburg, steht im Hohen Dom. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild
dpa Bertram Meier, neuer Bischof der Diözese Augsburg, steht im Hohen Dom. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

Augsburg (dpa/lby) - Mehr als vier Monate nach seiner Ernennung zum Augsburger Bischof hat Bertram Meier heute mit Verspätung seine Bischofsweihe erhalten. Wegen der Corona-Pandemie musste die Amtseinführung des neuen katholischen Bischofs um elf Wochen verschoben werden, ursprünglich war sie für den 21. März geplant.

Wegen der Hygienevorschriften durften an dem Gottesdienst nur wenige Menschen teilnehmen, die Kirchenbänke im Augsburger Dom waren deswegen nur spärlich besetzt. Zu den geladenen Gästen zählte auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz nahm deren Vorsitzender Georg Bätzing an der Weihe teil. Auch Erzbischof Nikola Eteroviæ, als Apostolischer Nuntius diplomatischer Vertreter des Vatikans in Deutschland, gestaltete die Weihefeier mit. Der 59 Jahre alte Meier war Ende Januar vom Papst zum Bischof ernannt worden.

Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx betonte bei der Weiheliturgie, dass auch für die Kirche die Corona-Krise einschneidend sei. Zeltlager von Messdienern könnten nicht stattfinden und Firmungsgottesdienste seien nur im kleinen Rahmen möglich. Es sei unklar, wie lange diese "stürmischen Umbruchszeiten" andauerten. Doch die soziale Distanzierung der Menschen "bedeutet nicht, dass wir uns innerlich voneinander distanzieren", sagte Marx.

Wegen der Pandemie gab es im Anschluss an die Bischofsweihe keine Feier mit den Gläubigen. Die Zahl der Menschen in der Kathedrale war während der Messe auf rund 180 limitiert. In dieser Zahl waren auch die teilnehmenden Bischöfe, der sonstige liturgische Dienst sowie Chor und Orchester enthalten. Ohne die Corona-Beschränkungen hätten mehr als 1500 Gläubige an der Weihe teilnehmen können. Meier grüßte deswegen nach seiner Weihe besonders die Menschen, die dem Gottesdienst am Fernseher verfolgten.

Anschließend verkündete er seine ersten Personalentscheidungen. So wird der bisherige Generalvikar Harald Heinrich auch künftig den Posten bekleiden. Heinrichs Amtszeit war im Juli 2019 zunächst zu Ende gegangen, weil der bisherige Bischof Konrad Zdarsa damals in den Ruhestand ging und damit automatisch die Vollmacht des Generalvikars endet.

Der neue Bischof Meier war zuletzt bereits fast ein Jahr Verwalter der schwäbischen Diözese, nachdem sein Vorgänger Zdarsa ausgeschieden war. Seit 2007 war Meier Domprediger in Augsburg, später wurde er Domdekan und stellvertretender Generalvikar. In dem Bistum Augsburg leben knapp 1,3 Millionen Katholiken.

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