Berliner Hetze gegen Bambergs Abwehrchef

BAMBERG Riesen-Zoff vor dem Hass-Duell der Erzrivalen Alba Berlin und Brose Baskets am Samstag (20 Uhr, live auf Sport1): Ausgerechnet Alba-Manager Mithat Demirel, der vor zwei Jahren noch selbst in Bamberg spielte, goss jede Menge Öl ins Feuer. In einem Interview mit der „B.Z.” beschuldigte er John Goldsberry, den Spielmacher und Abwehrchef des Meisters und Pokalsiegers, massiv: „Er provoziert bei jeder Aktion, spielt schmutzig, teilweise über der Grenze." Der deutsche Ex-Nationalspieler weiter: „So heizt er die enthusiastischen Fans auf. Die Schiedsrichter sind beeindruckt, dann wird der Gegner überrannt. Respekt für diese Strategie. Aber wir werden alles dafür tun, dass sie dieses Mal nicht aufgeht.”
Trainer Fleming lässt das Ballyhoo aus der Hauptstadt kalt
In Berlin muss der Stachel nach der desaströsen 52:103- Pleite im Hinspiel in der Bamberger Stechert Arena noch ziemlich tief sitzen. Es war die höchste Niederlage in der Vereinsgeschichte der Berliner. Jetzt brennt der Ex-Meister, der insgesamt acht Mal den Titel gewann, auf Revanche. Nach sechs Siegen in Folge, zuletzt sogar ein 79:70-Triumph beim Tabellenzweiten Frankfurt, befinden sich die Albatrosse wieder im Steigflug.
Bambergs Erfolgstrainer Chris Fleming lässt das Ballyhoo aus der Hauptstadt relativ kalt: „Es ist nur ein Spiel in der regulären Saison, allerdings Verbunden mit einer großen Herausforderung.” Das Schützenfest sechs Tage vor dem Heiligen Abend vergangenen Jahres ist für ihn schon aus dem Kopf: „Für uns hat das null Bedeutung. Wir sollten nicht nach hinten schauen. Das war sehr früh in der Saison.”
Der 41-Jährige sieht den angeblichen Prestigekampf mehr als Generalprobe für das TOP FOUR-Pokal-Turnier am ersten April-Wochenende in der heimischen Stechert Arena: „Wir haben die Gelegenheit, gegen einen sehr starken Gegner unsere derzeitige Form zu überprüfen. Danach werden wir wissen, wo wir uns noch verbessern müssen, um den Pokalgewinn zu verteidigen."