Berlin Volleys im Halbfinale erst "bei 80 Prozent"
Berlin - Auch im Moment eines eindrucksvollen Sieges bewahrten sich die Berlin Volleys ihren Realitätssinn. "Wir haben noch nichts gewonnen, nur die Verhältnisse etwas geradegerückt", kommentierte Manager Kaweh Niroomand den souveränen 3:0 (25:21, 25:15, 25:21)-Heimerfolg im Playoff-Halbfinale gegen das deutsch-österreichische Volleyball-Projekt Alpenvolleys Haching am Samstag. Nach zwei Spielen der Playoff-Serie mit maximal fünf Partien steht es nun nach Siegen 1:1.
Der dritte Akt dieses Duells folgt am Mittwoch (19.00 Uhr) in Innsbruck. Es wird auf jeden Fall noch ein viertes Spiel zwischen beiden Mannschaften am Osterwochenende in Berlin geben, der genaue Termin stand wegen einer möglichen TV-Übertragung bei Sport1 noch nicht fest. Wer zuerst drei Siege hat, erreicht das Endspiel gegen den Gewinner des zweiten Halbfinales zwischen dem VfB Friedrichshafen und der SVG Lüneburg (Playoff-Stand: 2:0).
Auf den letztlich klaren Heimsieg gegen Haching reagierten die BR Volleys allenfalls vorsichtig optimistisch. "Die Mannschaft ist noch nicht an dem Punkt, an dem sie in den Playoffs sein müsste", sagte Niroomand. "Sie ist zwar schon sehr weit vorangekommen, kann sich aber noch von jetzt rund 80 auf 100 Prozent steigern."
An den laschen Auftritt der Berliner bei der 1:3-Niederlage im ersten Playoff-Halbfinal-Spiel am vergangenen Mittwoch in Innsbruck erinnerte in der zweiten Begegnung am Samstag nahezu nichts mehr. "Das war diesmal eine ganz andere Körpersprache bei uns, eine ganz andere Ausstrahlung", sagte Niroomand.
Eine herausragende Rolle spielte dabei Nationalspieler Moritz Reichert, 24 Jahre alt, 1,95 Meter groß, Außenangreifer. "Er hat das gezeigt, was wir uns im Sommer von seiner Verpflichtung versprochen haben", lobte Niroomand. Reichert bereitete den gewöhnlich sehr abwehrstarken Hachingern mit seinen elf Punkten und präzise gesetzten Aufschlägen die meisten Probleme.
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