Berchtesgadener Land: Luchs tappt in Fotofalle

Die seltenen Aufnahmen stammen aus dem Berchtesgadener Land. Das Wildtier könnte zu einer Population in Österreich gehören.
Otto Zellmer |
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Der Luchs bei seinem Schleichgang über eine Lichtung.
Der Luchs bei seinem Schleichgang über eine Lichtung.

Einen Luchs in freier Wildbahn in Bayerns Wälder zu beobachten, ist für Tierschützer fast unmöglich. Dafür sollen Fotofallen helfen, mehr über Nahrung und Rückzugsorte der seltenen Wildkatzen zu erfahren.
Und genau solch eine automatische Kamera hat Anfang Dezember vergangenen Jahres einen Luchs im südwestlichen Landkreis Berchtesgadener Land fotografiert.

Gestern veröffentlichte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) die Aufnahmen. Sie wurden bei der routinemäßigen Auswertung der Kamera entdeckt. Luchsexperten nehmen nun die Schnappschüsse näher unter die Lupe.

Woher der Luchs kommt, der auf den Bildern über eine teilweise schneebedeckte Lichtung schleicht, ist noch nicht erforscht. Möglicherweise stammt er aus einer Population, die rund um den Nationalpark Kalkalpen in Österreich lebt. Bis zum Berchtesgadener Land sind es von dort aus etwas mehr als 100 Kilometer.

Feststeht allerdings: Das Tier auf den Fotos war bereits im Frühjahr 2015 im Pinzgau im österreichischen Bundesland Salzburg in eine Fotofalle getappt. Das haben die Wildtier-Forscher anhand des außergewöhnlichen Fleckenmusters auf dem Fell des Tieres nachgewiesen.

Bislang kommt der Luchs im Freistaat hauptsächlich im Bayerischen Wald an der Grenze zu Tschechien vor. Zwischen dem 1. Mai 2014 und dem 30. April 2015 dokumentierte das Landesamt für Umwelt dort 29 Luchse.

Mitte Dezember war es Tierschützern bereits gelungen, einen verwaisten Jungluchs im Landkreis Regen mithilfe einer Kastenfalle einzufangen.

Das Tier hatte in der Nähe eines Hühnerstalls das Futter einer Hauskatze mitgefressen. Eine Anwohnerin meldete den Luchs an das Landratsamt, bevor Mitarbeiter das Tier einfangen konnten. Jetzt päppeln Pfleger den jungen Luchs in einem Quarantänegehege auf, ehe sie ihn in die freie Wildbahn entlassen wollen.

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