Benno pro Babbel

Fürths Trainer Möhlmann kennt den Stuttgarter Kollegen schon lange und spricht sich vor dem Pokalspiel für den VfB-Coach aus. „Das Verhältnis zwischen ihm und der Mannschaft stimmt“
von  Abendzeitung
Besiegelt Benno Möhlmann (l.) heute  den Rauswurf von Markus Babbel, den er einst als Spieler trainierte?
Besiegelt Benno Möhlmann (l.) heute den Rauswurf von Markus Babbel, den er einst als Spieler trainierte? © firo/AK

Fürths Trainer Möhlmann kennt den Stuttgarter Kollegen schon lange und spricht sich vor dem Pokalspiel für den VfB-Coach aus. „Das Verhältnis zwischen ihm und der Mannschaft stimmt“

FÜRTH Trainer Benno Möhlmann träumt vom DFB-Pokalfinale und sagt gut gelaunt: „Wir waren neulich schon in Berlin und fühlen uns dort wohl.“ Klar, nach dem 2:1-Sieg bei Union Berlin. Benno, nun ganz ernsthaft: „Auch wenn es sich utopisch anhört, es ist für mich immer eine Zielsetzung, die man auch mit einem Zweitligisten anstreben kann. Ins Pokalfinale nach Berlin zu kommen und sich dort durchzusetzen.“

"Dritte Runde muss nicht das Ende der Fahnenstange sein"

Der Weg dorthin führt im heutigen Achtelfinale (19 Uhr) erst einmal über den VfB Stuttgart. „Wir sind in der dritten Runde, aber das muss noch nicht das Ende der Fahnenstange sein“, sagt Möhlmann. Und: „Um in diesem Wettbewerb auch mal eine richtig gute Rolle zu spielen, lohnt es, sich absolut anzustrengen und bis an die Grenzen zu gehen.“ Möhlmanns Rezept: „Wir müssen die richtige Mischung zwischen disziplinierter Defensive und dem Mut finden, unser Offensivspiel nach vorne zu tragen. Vielleicht können wir ja eine Überraschung schaffen.“

Der Gegner ist massiv angeschlagen. „Wir müssen in Fürth gewinnen. Da kann es überhaupt keine Diskussion geben“, macht VfB-Manager Horst Held Druck auf Trainer Markus Babbel und dessen Profis. Möhlmann dagegen geht auf Schmusekurs mit den schwächelnden Schwaben. „Ich denke, das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer stimmt dort absolut“, bricht Benno eine Lanze für Babbel. Kein Wunder, zwei Jahre hatte Möhlmann Babbel als Spieler beim HSV, „bevor er ein internationaler Star wurde. Er hat zwar keine Überdinge gemacht, aber stets auf sehr effektive Weise Fußball gespielt“, erinnert sich Benno.

Möhlmann pro Babbel

Zurück in die Gegenwart. Möhlmann inspizierte die Stuttgarter bei ihrer 0:1-Niederlage in Hannover und hat gesehen: „Der VfB hätte da mehr verdient gehabt als die Niederlage. Das ist noch keine Mannschaft, die auseinander fällt und die mit links zu besiegen ist.“

Balljungen-Affäre: Benno-Playdoyer für Jens

Auch für den wieder einmal in den Fokus geratenen VfB-Schlussmann Jens Lehmann gab Benno den Verteidiger. Ein Balljunge hatte Lehmann in Hannover das Spielgerät an den Kopf geworfen und der Keeper hatte geschimpft: „Was ist das für eine Kultur hier? Selbst die Balljungen sind Betrüger.“ Möhlmanns Plädoyer pro Jens: „Ich will ihn nicht in Schutz nehmen, aber warum darf er so etwas nicht sagen? Bereits in der ersten Halbzeit haben einige Spieler die Balljungen, die den Ball zurückwerfen wollten, angeschrien, ’nicht so schnell’. Das muss nicht sein. Die Jungs sollen korrekt handeln.“ Daran soll’s also in Fürth nicht scheitern. Matthias Hertlein/ERG

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