Benno Möhlmanns Krisenmanagement

Fürther Trainer fehlt die „Entschlossenheit“ bei seinen Profis. „Darüber werden wir reden“
von  Abendzeitung
Blick zurück im Zorn: Fürths Trainer Benno Möhlmann ist mit seiner Mannschaft zurzeit absolut unzufrieden.
Blick zurück im Zorn: Fürths Trainer Benno Möhlmann ist mit seiner Mannschaft zurzeit absolut unzufrieden. © Wolfgang Zink

Fürther Trainer fehlt die „Entschlossenheit“ bei seinen Profis. „Darüber werden wir reden“

FÜRTH Dicke Luft im Ronhof: Auch am Tag nach der 0:1-Pleite in Aachen war Benno Möhlmanns Zorn über die Leistung seiner Profis noch lange nicht verraucht. „Ich ärgere mich länger darüber, denn wir hatten die Chance, uns mit einem Sieg entscheidend abzusetzen.“

Klappte aber nicht, weil Benno vor allem mangelnde „Entschlossenheit“ bei seinen Kickern ausgemacht hatte. Ein Vorwurf wie eine Rennschelln. Denn gerade im Aufstiegs-Endspurt sollte der Wille das kleinste Problem bei den Fürthern sein. Aber Möhlmann, nun richtig in Fahrt, grummelte: „Das ist doch das Manko, was wir schon in den Spielen zuvor hatten.“

Burkhardt: "Mit mir hat der Trainer nicht gesprochen"

Um für Reizpunkte zu sorgen, hatte Möhlmann deshalb in Aachen mit Stefan Reisinger und Thorsten Burkhardt zwei seiner Leistungsträger auf die Bank verbannt. Dass die beiden nach ihrer Einwechslung (60.) ansatzweise so etwas wie Torgefahr ins Spiel der Kleeblättler brachten, passte zwar nicht so recht ins Bild, einen Rotationsfehler will sich Möhlmann jedoch nicht ankreiden lassen. „Ich weiß nicht, warum das in Deutschland immer ein Thema ist, wenn ein Stammspieler mal nicht in der Startelf steht. Bei Barcelona hat am Wochenende ein Messi auch nicht gespielt.“ Anders als der Superstar, der für die Champions League-Partie gegen Bayern geschont wurde, weiß Burkhardt allerdings immer noch nicht, warum ihn der Bannstrahl des Trainers traf. „Mit mir hat der Trainer nicht gesprochen“, so Burkhardt zerknirscht.

Für Möhlmann ist die Erklärung einfach: „Es wäre doch schlimm für die Anderen, wenn ich einen Spieler nach drei, vier schlechten Partien immer wieder aufstellen würde.“ Soll heißen, Stammplätze gibt es bei Benno nicht. Auch nicht für potenziell abwanderungswillige Angreifer wie Stefan Reisinger: „Auch die Stürmer sind nicht unangreifbar“, so Möhlmann vielsagend. Und er kündigte vor der wichtigen Hausaufgabe am Donnerstag gegen Rostock (18 Uhr) die eine oder andere Gesprächstherapie an. „Darüber werden wir noch ein paar mal reden.“ Krischan Kaufmann

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