Benno Möhlmann verbannt Sündenbock Hrgovic auf Bank
Fürther Trainer verordnet Linksverteidiger wohl eine Denkpause, Jungspund Prib übernimmt. „Wollen bei Münchner Löwen etwas mitnehmen“
FÜRTH Seine kapitalen Böcke bei der 2:4-Blamage gegen Bielefeld haben Folgen. Fürths Mirko Hrgovic wird bei den Münchner Löwen (Samstag, 13 Uhr) auf der Bank schmoren müssen. Noch mauert Kleeblatt-Trainer Benno Möhlmann: „Ich entscheide mich erst nach dem Morgenspaziergang am Samstag.“ Wohl um die oft zitierte Anspannung bei allen Kräften entsprechend hochzuhalten.
„Ich werde am Vormittag mit dem einen oder anderen Spieler Gespräche führen, um feststellen zu können, dass ich vom Selbstbewusstsein her eine Mannschaft auf dem Platz haben werde, die die Ziele umsetzen kann“, kündigt Möhlmann an. Schon gesetzter Kandidat bei der Plauderstunde ist Hrgovic. Vom 33-jährigen Abwehrrecken, zuletzt zum Wundenlecken beim Nationalteam von Bosnien-Herzegowina, will Möhlmann vor allem erfahren: „Wie hat er die Sache mit Bielefeld verarbeitet?“
Möhlmann: "Mirko hatte keine Gelegheit sich wieder aufzurichten"
Während Hrgovics Absenz ließ Benno Youngster Edgar Prib (19) auf Hrgovics Verteidiger-Position üben, setzte im Training auf Leo Haas als offensiven Partner auf der linken Seite. Was durchaus als gelungenes Experiment durchgehen darf. Und Hrgovic? Der saß auch für sein Heimatland zwei Mal nur auf der Bank beim 2:0 in Armenien und dem 1:1 gegen die Türkei. Möhlmann: „Mirko ist sicherlich erfahren genug, so ein Sch...-Spiel wie gegen Bielefeld wegzustecken. Aber er hatte bei den Länderspielen keine Gelegenheit, sich durch eine gute Leistung selbst wieder aufzurichten.“ Vorteil Prib.
Für den angeschlagenen Stephan Schröck (muskuläre Probleme) steht Kim Falkenberg bereit. So oder so, die Zeichen stehen auf Erfolg. Möhlmann: „Wir wollen aus München etwas mitnehmen, zeigen, dass wir Fußball spielen können.“ Und ergänzt mit Blick auf den zuletzt eingefahrenen 3:1-Auswärtssieg in Cottbus: „Unsere Mannschaft hat eine Basis geschaffen, mit der sie selbstbewusst nach München fahren kann, weil sie größtenteils ja schon funktioniert hat.“
Dass Kollege Ewald Lienen gegen Fürth sein System eventuell umstellen wird, Alexander Ludwig hinter Stürmer Benny Lauth den freischaffender Künstler geben soll, tangiert Möhlmann absolut nicht: „In erster Linie ist es wichtig, was wir machen.“ Hauptsache, keine Böcke schießen. M. Hertlein, MaC
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