Benno bleibt – kommt Mokhtari?

Greuther Fürth: Präsident Hack hat sich trotz Sparkurs mit Trainer Möhlmann geeinigt – und der hat jetzt viele Baustellen und „den schwierigsten Job im deutschen Profi-Fußball“
von  Abendzeitung
Bei den Fans längst Kult - und nach langem Hick-Hack jetzt auch bei SpVgg-Präsident Helmut Hack wieder hoch im Kurs: Benno Möhlmann.
Bei den Fans längst Kult - und nach langem Hick-Hack jetzt auch bei SpVgg-Präsident Helmut Hack wieder hoch im Kurs: Benno Möhlmann. © Wolfgang Zink

Greuther Fürth: Präsident Hack hat sich trotz Sparkurs mit Trainer Möhlmann geeinigt – und der hat jetzt viele Baustellen und „den schwierigsten Job im deutschen Profi-Fußball“

FÜRTH Ein Verhandlungsmarathon über insgesamt acht lange Stunden, plus eine Nacht Bedenkzeit waren nötig, bis in der Fürther T-Frage am Mittwoch endlich Klarheit herrschte. „Heute Morgen hat mich Benno Möhlmann angerufen und ja gesagt“, erklärte ein sichtlich zufriedener aber auch erschöpft klingender SpVgg-Präsident Helmut Hack gegenüber der AZ am Telefon.

Kein Wunder. Auch wenn der Geschäftsmann die einjährige Vertragsverlängerung (ohne Option) mit seinem alten und neuen Trainer offiziell als Tagesgeschäft einstuft, es dürften nicht zuletzt aufgrund der Freundschaft der beiden schwierige Tage für Hack gewesen sein. Gespräche mit anderen Kandidaten will der 59-Jährige gar nicht geführt haben und will auch von einem angeblichen Zerwürfnis nichts wissen.

Eine weitere "mission impossible" für Möhlmann?

„Wir haben uns aber die Sache sicher nicht leicht gemacht“, erklärt Hack warum die Entscheidung so lange auf sich warten ließ. Eine wichtige Rolle spielte der Etat für die nächste Saison. Denn Fakt ist laut Hack: „Das Geld ist weniger, aber die Ansprüche sind gleich hoch.“ Klingt wieder nach einer „mission impossible“ für Möhlmann, denn bis auf die Abwehr gibt es noch viele Baustellen.

Tor: Stephan Loboué hat verlängert, für Sascha Kirschstein kommt Jasmin Fejzic aus Braunschweig zurück. Allerdings muss für die Nummer drei, Jens Grahl, der nach Hoffenheim wechselt, Ersatz her.

Mittelfeld: Vor allem im defensiven Mittelfeld kündigt sich der große Umbruch an. Thorsten Burkhardt, dessen Vertragsangebot Hack zurückgezogen hat, wird wohl gehen. Deshalb, wie Manager Rachid Azzouzi bestätigt, sucht man schon intensiv einen Nachfolger. Damit dürfte auch die Zeit der beiden Ersatz-Sechser, Alex Voigt und Marco Caligiuri, abgelaufen sein.

Möhlmann: Mokhtari ist ein richtiger Typ

Dafür befindet sich mit Frankfurts Kreativ-Kopf Youssef Mokhtari ein echter Hochkaräter im Anflug. Zumindest wenn es nach Möhlmann geht, denn für ihn ist der 30-Jährige ein „richtiger Typ“, der seiner Mannschaft bislang gefehlt hat. Ob das auch für einen guten Bekannten gilt, ist fraglich. Laut den „Wolfsburger Nachrichten“ soll Daniel Adlung bei Hack auf dem Zettel stehen. Da der Ex–Fürther beim Meister in der Winterpause schon abgegeben werden sollte, würde auch der neue VfL-Trainer Armin Veh Adlung keine Steine in den Weg legen. Ebenfalls im Gespräch, der Tunesier Karim Nafti (27), achtmaliger Nationalspieler von Club Sportif Sfaxien.

Sturm: Sami Allagui soll unbedingt gehalten werden. „Er spielt in unseren Planungen eine große Rolle“, so Azzouzi. Dazu sollen noch zwei Stürmer kommen. Einer soll laut „Bild“ Oberhausens ablösefreies Sturmküken Christopher Nöthe (19) sein, ein anderer Hachings Toni Fink.

Entspannte Ferien muss sich Möhlmann wohl abschminken. Nicht umsonst betont Hack: „Trainer in Fürth ist der schwierigste Job im deutschen Fußball.“

Krischan Kaufmann

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