Bei Zorneding und bei Putzbrunn wurde das Tier gesehen

Zwei Schafe liegen tot auf einer Weide bei Zorneding. Ein Holzarbeiter will im Wald einen Wolf gesehen haben. Und auch bei Putzbrunn macht ein Autofahrer eine beunruhigende Beobachtung. 
von  Ralph Hub
Treibt ein Wolf in der Nähe von München sein Unwesen? (Symbolbild)
Treibt ein Wolf in der Nähe von München sein Unwesen? (Symbolbild) © dpa

München - Bis zum Münchner Stadtrand sind es nur noch ein paar Kilometer. Deshalb gilt auch für die Streifen erhöhte Wachsamkeit. Die Polizisten haben Anweisung, die Augen offen zu halten.
Den Begriff Wolf mag man im Polizeipräsidium München nur ungern in den Mund nehmen. Deshalb heißt es in der Dienstanweisung nur, man solle auf „große Beutegreifer“ und auf „Caniden“, das lateinische Wort für Hund, achten.

Zuletzt schlug ein Autofahrer am letzten Mittwoch Alarm. Zwischen Putzbrunn und der Ostumgehung, der A 99, will er frühmorgens einen umherstreifenden Wolf gesehen haben. Die Gegend gehört bereits zum Einsatzgebiet des Polizeipräsidiums München.

Angestellt hat der Wolf, wenn es denn tatsächlich einer ist, in Putzbrunn aber bisher offenbar noch nichts.

Dafür ist die Aufregung ein paar Kilometer weiter im Landkreis Ebersberg inzwischen um so größer. Am westlichen Ortsrand von Zorneding wurden vor einer Woche zwei tote Schafe auf einer Weide gefunden. „Sie sind von einem Raubtier gerissen worden“, bestätigt Jürgen Weigert, Sprecher im zuständigen Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt.

Ein Holzarbeiter meldete sich. Er berichte davon, dass er in der Nacht vom 23. auf den 24. April in einem Waldstück bei Zorneding einen Wolf gesehen habe.

Die Kadaver der Schafe werden inzwischen im Labor untersucht. Mit Hilfe des sichergestellten Speichels und einer Bissanalyse können Experten feststellen, ob die Tiere tatsächlich von einem Wolf gerissen wurden. Zuletzt wurde ein Wolf im Tegernseer Tal bei Kreuth gesichtet.

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