Bei Würzburg: Fäkalkeime im Trinkwasser - etwa 50.000 Menschen betroffen

Für rund 50.000 Einwohner in Teilen der Landkreise Würzburg und Main-Spessart gibt es auch nach knapp zwei Wochen keine Entwarnung: Wegen Fäkal-Keimen im Leitungsnetz muss in 17 Gemeinden weiter das Trinkwasser abgekocht werden.
von  gve
In einem Trinkwasser-Hochbehälter in Zellingen (Landkreis Main-Spessart) wurden Fäkalkeime gefunden, die Durchfall auslösen können.
In einem Trinkwasser-Hochbehälter in Zellingen (Landkreis Main-Spessart) wurden Fäkalkeime gefunden, die Durchfall auslösen können. © Archivbild Oliver Berg/dpa

Würzburg - Ob für das Zähneputzen, zum Händewaschen oder zum Abspülen von Obst - im Raum Würzburg müssen etwa 50.000 Menschen bereits seit zwei Wochen ihr Trinkwasser abkochen.

Der Grund dafür: In einem Trinkwasser-Hochbehälter in Zellingen (Landkreis Main-Spessart) wurden Fäkalkeime gefunden, die Durchfall auslösen können. 17 Gemeinden der Landkreise Würzburg und Main-Spessart sind davon betroffen.

Das Wasser wird seitdem gechlort. Wie die Enterokokken in die Fernwasserleitung gekommen sind, war auch am Freitagnachmittag zunächst unklar. "Die Ursachenforschung läuft auf Hochtouren", sagte eine Sprecherin des Landratsamtes Würzburg dazu.

Keime im Trinkwasser: Ist ein Rohrbruch die Ursache?

Mögliche Gründe können ein Rohrbruch in sieben Meter Tiefe sowie der Eintrag der Keime durch Mücken oder durch Schmutz auf der Baustelle am Hochbehälter sein. Täglich würden zudem an 50 Messstellen Proben genommen. Sobald drei aufeinanderfolgende mikrobiologisch unauffällig sind und zudem eine ausreichende Chlorsättigung im Trinkwasser nachgewiesen ist, kann das Abkochgebot aufgehoben werden.

Auch am Freitag konnte das Landratsamt in Würzburg noch keine Entwarnung geben. Für diesen Samstag würden neue Untersuchungsergebnisse erwartet, teilte die Behörde mit.

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