Behörde rätselt über Forderung der Flüchtlinge

Nach dem Protest von Flüchtlingen auf einem Kraftwerksturm in Niederbayern rätselt das Landratsamt Passau über die Forderungen der vier Syrer.
von  dpa
Vier Flüchtlinge sind am Montag auf den Kaminturm eines Kraftwerks geklettert.
Vier Flüchtlinge sind am Montag auf den Kaminturm eines Kraftwerks geklettert. © dpa

Nach dem Protest von Flüchtlingen auf einem Kraftwerksturm in Niederbayern rätselt das Landratsamt Passau über die Forderungen der vier Syrer.

Vilshofen an der Donau - Sie waren am Montag auf einen Kaminturm des Kraftwerks in Vilshofen an der Donau (Landkreis Passau) geklettert und harrten auf einer Plattform in rund 130 Metern Höhe rund viereinhalb Stunden aus. Die Männer kamen mit Unterkühlungen in Krankenhäuser und sollten dort auch noch den Dienstag über bleiben, sagte ein Sprecher des Landratsamts. Gegen die Männer wird laut Polizei wegen versuchter Nötigung ermittelt.

Eine der Forderungen lautete andere Verpflegung, wie der Sprecher des Landratsamts sagte. "Da ist unklar, ob es um Art oder Menge geht." Zudem sei der Speiseplan in der Vorwoche mit den rund 100 Flüchtlingen in der Notunterkunft abgesprochen worden.

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Andere Flüchtlinge von Aktion des Quartetts überrascht

 

Die Forderung, Zäune auf dem Gelände zu entfernen, sei aus Sicherheitsgründen nicht zu erfüllen. Das ehemalige Kraftwerk dürfe nicht betreten werden. Die Notunterkunft als Überlauf für die Erstaufnahmestelle Deggendorf befindet sich den Angaben zufolge im alten Büro- und Verwaltungsgebäude wie eine Art Insel auf dem Areal.

Als dritten Punkt wollten die Protestierenden, dass der Sicherheitsdienst auf seinen Streifgängen keine Hunde mitnimmt. Eine Nachfrage bei den übrigen Flüchtlingen habe keine Hinweise auf Probleme ergeben, sagte der Behördensprecher. Das Gespräch habe gezeigt, dass diese von der Aktion des Quartetts überrascht wurden.

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